Aus der Cloud

Fünf anspruchsvolle Analytics-Tools für Start-ups

Immer mehr Start-ups setzen auf Analytics-Tools, um das Wachstum und die Performance ihres Unternehmens zu messen. Im Folgenden präsentieren wir fünf professionelle Lösungen aus der Cloud, die sich in der Praxis durchgesetzt haben.

Erfolgreiche Start-ups, die ihre Kunden User nennen, wissen ganz genau, wie viele Webbesucher sie jeden Monat in Kunden verwandeln, woher diese stammen, wie sie das Produkt nutzen, welche Features besonders gut ankommen, und wie viele Anwender das Produkt jeden Monat aktiv nutzen (MAU - "Monthly Active Users"). Sie wissen auch, wie viel Geld die Akquisition eines neuen Kunden kostet (CAC - "Customer Acquisition Cost") und welchen Umsatz das Unternehmen durch jeden aktiven Kunden generieren kann (CLV - "Customer Lifetime Value"). Zudem nutzen Start-ups demographische Nutzerdaten wie Herkunftsland, Geschlecht, Alter, etc, um ihre Angebote für die Zielgruppe ständig zu optimieren.

Diese und weitere KPIs (Key Performance Indicators) sind nicht nur für das Unternehmen selbst interessant, sondern auch für die Presse und vor allemfür aktuelle und potentielle Investoren. Denn wer einen Geldgeber von dem Zukunftspotenzial seines Unternehmens überzeugen will, muss gute Zahlen vorweisen können. Diese müssen jedoch erstmal erfasst und analysiert werden, was in der Praxis leichter gesagt ist als getan. Abhilfe versprechen dabei moderne Analytics-Tools aus der Cloud. Sie bieten einen einfachen Weg, die wichtigsten KPIs zu analysieren und auf ein erfolgreiches Wachstum des Unternehmens auszurichten.

Im Folgenden stellen wir fünf professionelle Alternativen vor, die jedes Start-up kennen sollte.

Google Analytics: Nach wie vor ein Muss

google_analytics
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Foto: toolsmag / Wyllie

Google Analyticswird wohl jeder kennen. Dabei handelt es sich um den Platzhirsch unter den Analyse-Tools. Damit erhalten Start-ups ein leistungsstarkes und kostenloses Programm, mit dem sie wertvolle Erkenntnisse über ihre Webseitenbesucher erhalten können. Um das Unternehmenswachstum - oder "Traction" wie man es im Start-up-Jargon nennt - zu messen, kann man mithilfe von Analytics die Anzahl der Besucher analysieren, die die Unternehmenswebsite besuchen und zu Kunden konvertiert werden. Um ihre Konversionsrate zu ermitteln, werden zum Beispiel SaaS-Anbieter die Anzahl der Account-Registrierungen in Betracht ziehen. Wer etwa mobile Apps anbietet, muss die Downloadzahlen ermitteln. Mit der Funktion "Zielvorhaben" bietet Google Analytics eine einfache Möglichkeit, die Konvertierungsrate individuell zu messen. So können Anwender zum Beispiel spezifizieren, welche Schritte ein Besucher durchlaufen muss, um das Konvertierungsziel zu erreichen. Das Tool berechnet dann die Konvertierungsrate automatisch.

Mixpanel: Beliebige Konversionsraten ermitteln

mixpanel
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Foto: toolsmag / Wyllie

Während Google Analytics Seitenaufrufe, Besucher und ähnliche Standardmetriken in den Fokus stellt, dreht sich beiMixpanelalles um benutzerspezifische Aktionen. Welche Features werden am häufigsten verwendet? Was machen die meisten Anwender nachdem sie einen Account erstellt haben? Wie viele englischsprachige Kunden haben sich letzten Monat registriert, aber sind mittlerweile nicht mehr aktiv? Auf solche Fragen liefert der aus San Francisco stammende Dienst, der diese Woche in einer neuen Finanzierungsrunde rund 65 Millionen Dollareinsammeln konnte, eine Antwort.

Die Software unterstützt sowohl Web- als auch Mobile-Apps. Mithilfe entsprechender SDKs (Software Development Kit), die man in seine Software integrieren muss, lassen sich beliebige Benutzerereignisse in Echtzeit erfassen. Welche Ereignisse, etwa Sign-ups, Logins oder Downloads, protokolliert werden, entscheidet der Anwender selbst. Die gesammelten Daten werden auf einem modernen, funktionsreichen Online-Dashboard grafisch aufbereitet. Hier können Anwender individuelle Reports erstellen und mit Kollegen teilen. Damit eignet sich Mixpanel optimal dazu, entscheidende KPIs wie MAUs, DAUs oder die Kundenbindungsrate (Retention Rate) zu ermitteln.

App Annie: Umfassende Statistiken für Mobile-Apps

app_annie
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Foto: toolsmag / Wyllie

Start-ups, die mobile Apps anbieten, sind auf detaillierte Downloadzahlen und weitere Statistiken aus den App Stores angewiesen. Vor diesem Hintergrund gewinnen Analytics-Tools wieApp Annie, die im Bereich Marktforschung- und -Analyse tolle Dienste leisten können, zunehmend an Bedeutung. Der Service stellt zahlreiche Werkzeuge bereit, mit denen App-Anbieter relevante App-Store-Kennzahlen abrufen können. Praktisch: Mit dem Dienst lassen sich nicht nur eigene Produkte analysieren, sondern auch Apps von Drittherstellern.

Relevante KPIs wie Downloadzahlen, App-Rankings, Umsätze, und so weiter werden in umfassenden Berichten grafisch aufbereitet. Dabei bietet der App Annie einen einfachen Einstieg: Nachdem man seinen Developer-Account registriert hat, erfolgt der Import der eigenen App-Statistiken vollkommen automatisch. App Annie unterstützt die App-Stores von Apple (iOS und Mac), Google und Amazon. Ein weiterer Pluspunkt: Das Tool ist in der Standard-Version kostenlos.