Tipp für Canonicals Linux-Distribution

Ubuntu: Programme für Updates sperren

Automatische Aktualisierungen dienen zwar der Sicherheit, doch es gibt gute Gründe, bestimmte Anwendungen nicht auf dem neuesten Stand zu halten. Das ist etwa dann sinnvoll, wenn ein Update bekanntermaßen Probleme verursacht. Doch das Software-Center sieht dafür keine Möglichkeit vor.

Lösung: Ebenso wenig eignet sich die Aktualisierungsverwaltung, denn wenn Sie mit diesem Tool ein Paket abwählen, merkt es sich die Einstellung nicht dauerhaft. Der Synaptic-Paketmanager hingegen stellt diese Verwaltungsfunktion über eine grafische Oberfläche bereit, ist allerdings seit Ubuntu 11.10 nicht mehr in der Standardinstallation enthalten. Wenn Sie ihn nicht nachrüsten wollen, bietet sich die Kommandozeile als Alternative an.

Geparkte Pakete: Über das Terminal lassen sich Updates für bestimmte Programme dauerhaft sperren.
Geparkte Pakete: Über das Terminal lassen sich Updates für bestimmte Programme dauerhaft sperren.

Dazu öffnen Sie ein Terminal und geben zum Beispiel für die LibreOffice-Textverarbeitung den folgenden Befehl ein: sudo apt-mark hold libreoffice-writer. Diese Einstellung spiegelt sich anschließend auch in der Ubuntu-Aktualisierungsverwaltung wider, wo das Häkchen vor der betreffenden Komponente fehlt. Dort lässt sie sich aber nicht wieder für Updates freischalten, sondern nur im Terminal. Für das obengenannte Beispiel lautet die Befehlszeile sudo apt-mark unhold libreoffice-writer. Eine Übersicht der auf diese Weise geparkten Software-Pakete erhalten Sie per sudo apt-mark showhold.

Produkte: Der Trick funktioniert mit Ubuntu 14.04 LTS. In anderen Versionen kann die Vorgehensweise abweichen. (mje)