Mobile Marketing

QR-Codes sinnvoll einsetzen

QR-Codes sind ein beliebtes Werkzeug im Mobile Marketing. Doch das Thema ist komplexer und fehleranfälliger als auf den ersten Blick vermutet. Dieser Artikel erklärt Einsatz- und Gestaltungsmöglichkeiten und gibt hilfreiche Tipps für einen erfolgreichen QR-Code.

Vorreiter des QR-Codes (Quick Response) war der eindimensionale Strichcode. Er wurde 1949 erfunden, doch erst mit der Entwicklung eines Lesegeräts gelang ihm der Durchbruch. Haupteinsatzgebiet war die Warenwirtschaft, in der Produkte erstmals automatisiert erkannt werden konnten. Bis heute ist der Strichcode weit verbreitet, dennoch wünschte sich der Automobilkonzern Toyota von seinen Zuliefern eine Überarbeitung – der QR-Code wurde geboren und verbreitete sich ab 1994 zunächst in Japan. Sein Vorteil: Er kann durch seinen zweidimensionalen Aufbau (Daten auf der x- und y-Achse) deutlich mehr Inhalt speichern und verkraftet kleine Beschädigungen. Der weltweite Durchbruch gelang ihm aber ebenfalls erst mit einem neuen Lesegerät: Dem Smartphone. Dank dieses populären Zugpferds begegnen uns QR-Codes inzwischen nahezu täglich.

Die richtige Positionierung

Zugegeben, es gibt umstrittene Positionierungen, z.B. auf Keksen oder Grabsteinen. Doch dies zeigt auch, wie kreativ und flexibel QR-Codes eingesetzt werden können. Schauen Sie über den Tellerrand, aber durchdenken Sie die Positionierung sorgfältig. So scheiterte beispielsweise eine Fluggesellschaft kläglich mit einem QR-Code im Flugzeug: Über den Wolken steht zumeist keine Internet-Verbindung zur Verfügung, der QR-Code war nutzlos. Es gibt zahlreiche weitere Stolpersteine: In Arztpraxen sind Handys verboten, in Museen die benötigte Fotofunktion etc.

Selten sind Marketing-Aktionen mit QR Code so originell wie die von Guiness - ob diese wirklich erfolgreich war, ist nicht bekannt.
Selten sind Marketing-Aktionen mit QR Code so originell wie die von Guiness - ob diese wirklich erfolgreich war, ist nicht bekannt.
Foto: Guiness

Beliebte Einsatzgebiete für QR-Codes sind etwa folgende:

  • Print-Anzeigen: QR-Codes ergänzen Print-Anzeigen in Magazinen, Zeitungen, Flyern, etc. optimal und können hilfreiche Zusatzinformationen bieten, beispielsweise ein Video, Gutscheine oder eine Wegbeschreibung.

  • Visitenkarten: QR-Codes auf Visitenkarten ersparen dem User das lästige Abtippen der Daten und helfen bei der Verknüpfung mit Facebook, Twitter, Xing & Co.

  • Schaufenster und Kundenstopper: Es fehlt nur noch ein kleiner Schritt zum Kauf. Hier können Sie dem User einen zusätzlichen Anreiz geben: ein QR-Code gewährt einen Rabatt oder ein kleines Geschenk.

  • Werbetafeln: Werbetafeln werden häufig angesehen und ebenso schnell wieder vergessen. Mit einem QR-Code wird die Werbefläche interaktiv, der User hat die Informationen auf dem Smartphone und kann sie dort in Ruhe konsumieren.

  • Verkehrsmittel und Bahnhöfe: Wartestellen aller Art eignen sich besonders gut für QR-Code-Kampagnen, denn: Der User hat Zeit. Er kann während der Wartezeit den Code scannen und im Fahrzeug bequem alle Informationen konsumieren und ist dazu auch gerne bereit, um die Langeweile zu vertreiben. Zudem haben an solchen Plätzen viele ihr Smartphone bereits in der Hand, sei es um den Fahrplan abzurufen, die Uhrzeit zu lesen oder eine Kurznachricht zu verschicken.

  • Point of Sale: Der User hat bereits zu Ihnen gefunden oder sogar schon gekauft. Doch hier ist nicht Schluss: der User kann über einen QR-Code seinen Kauf auf Facebook bekannt geben, an Freunde weiterempfehlen sowie sich weiter über Ihre Produkte infomieren. Übrigens: Direkt nach dem Kauf ist die Aktionsfreude des Users erwiesenermaßen am höchsten.