Befehlszeilen-Tools

Clevere Kommandozeilen-Tools und Tipps für Windows

Manche Aufgaben lassen sich unter Windows einfach und schnell per Kommandozeile erledigen. Die Befehle versprechen nicht nur prompte Erledigung, sondern lassen sich auch hervorragend in Skripts einbinden.

Mal eben ein Netzwerklaufwerk verbinden, die Boot-Reihenfolge ändern oder Benutzerkonten überprüfen: Per Kommandozeile lassen sich unter Windows viele Aufgaben schnell erledigen - einige sogar ausschließlich auf diese Weise. Wiederkehrende Aufgaben kann man so sehr gut in Skripts integrieren. Diese können dann ja gegebenenfalls per Maus gestartet werden.

Nicht alle Lösungen funktionieren mit sämtlichen Windows-Versionen. Für welche der entsprechende Tipp zutrifft, ist an Ort und Stelle vermerkt.

Dateien sicher löschen

Sie nutzen Windows und möchten sichergehen, dass gelöschte Dateien wirklich nicht mehr herzustellen sind. Nach Möglichkeit wollen Sie dazu keine zusätzlichen Tools nutzen, sondern in Windows integrierte Befehle verwenden. Seit Windows 2003 hat Microsoft im Betriebssystem das Kommandozeilen-Tool cipher.exe integriert.

Sicheres Löschen: Mit dem Kommandozeilen-Tool cipher lassen sich gelöschte Dateien so überschreiben, dass sie nicht mehr wiederhergestellt werden können.
Sicheres Löschen: Mit dem Kommandozeilen-Tool cipher lassen sich gelöschte Dateien so überschreiben, dass sie nicht mehr wiederhergestellt werden können.

Dieses ist eigentlich für die Verschlüsselung von Dateien auf NTFS-Dateisystemen gedacht, lässt sich aber mit dem richtigen Schalter auch dazu nutzen, gelöschte Dateien zu überschreiben. Diese können danach nicht mehr wiederhergestellt werden.

Um die entsprechenden Dateien zu überschreiben, müssen Sie folgenden Befehl auf der Kommandozeile ausführen:

Cipher.exe /w:Laufwerksbuchstabe:\Ordnername

Produkte: Cipher funktioniert in allen aktuellen Windows-Versionen, setzt allerdings ein NTFS-Dateisystem voraus.

Netzwerklaufwerke verbinden

Freigaben im Netzwerk lassen sich nicht nur über den Windows Explorer mit dem System verknüpfen, das klappt auch per Kommandozeile.

Über das Kommando net use lassen sich Netzwerkfreigaben mit dem lokalen Rechner verbinden. Der korrekte Befehl dafür lautet:

net use Laufwerksname: \\Computername oder IP\Freigabe

Windows führt anschließend die Verknüpfung durch, die Freigabe wird am angegebenen Laufwerksnamen, etwa G: oder Z: eingebunden.

Verknüpfung: Per net use lassen sich Freigaben von der Kommandozeile aus verknüpfen.
Verknüpfung: Per net use lassen sich Freigaben von der Kommandozeile aus verknüpfen.

Normalerweise verschwindet die Verknüpfung, wenn sich der Nutzer ab- und wiederanmeldet. Allerdings lässt sich wahlweise auch eine dauerhafte Laufwerksverbindung einrichten. Der passende Schalter dazu lautet /Persistent:Yes. Eine komplette Syntax des Befehls kann man mit der Eingabe von:

Net use /?

ausgeben lassen.

Produkte: Net Use lässt sich mit allen Versionen von Windows nutzen, besonders praktisch ist sie etwa für den Windows Server Core, der ohne grafische Oberfläche auskommt.