Test: Intels DDR2-Chipsätze 915G und 925X

Intel ICH6

Für die I/O-Aufgaben steht der 915er Serie und dem 925X der 82801FB/R/W/RW-Chip, genannt ICH 6, zur Verfügung. Dieser besitzt wie der MCH ein DMI-Interface, über das der Datenaustausch zwischen den Bausteinen mit einer Bandbreite von 2 GByte/s stattfindet.

Der ICH6 verfügt über sechs Busmaster-fähige PCI-2.3-Slots und über acht Highspeed-USB-2.0-Ports. Zusätzlich verwaltet der Peripheriebaustein maximal vier PCI-Express-x1-Schnittstellen, allerdings werden in der Praxis nur zwei als Slots rausgeführt, die restlichen nutzt der Chip für Onboard-Erweiterungen.

Gegenüber dem Vorgänger ICH5 erweiterte Intel den ICH6 auf insgesamt vier integrierte Serial-ATA/150-Ports und stellt nur noch ein Standard-IDE-Interface für den Anschluss von zwei Laufwerken zur Verfügung. Dieses arbeitet wie bisher im Ultra-DMA/100-Modus.

Eine zusätzliche Version des ICH6, gekennzeichnet durch ein "R" am Ende der Chipbezeichnung, erlaubt den Serial-ATA-Festplatten den Betrieb im RAID0-, RAID1-oder RAID-01-Modus. Darüber hinaus unterstützt der Baustein einen speziellen Matrix-RAID-Modus im Zwei-Festplatten-Betrieb. Alle Versionen des ICH6R beherrschen das Native Command Queuing inklusive Native Hotplug. Zusammenfassend bezeichnet Intel diese Funktionen als Matrix-Storage-Technologie.

Neben der R-Variante bietet der Hersteller auch eine W-Version mit Intel-Wireless-Connect-Technologie an. Sie beinhaltet einen im ICH6W integrierten Access Point. Über einen zusätzlichen Digital-Media-Adapter lässt sich so preiswert ein WLAN-Netzwerk aufbauen.

Die Sound-Ausgabe übernimmt ein High-Definition-Audio-Controller. Über einen entsprechenden externen Codec lassen sich Multi-Channel-Audio-Streams nach dem neuen HD-Standard erzeugen und im Multistream-Modus verarbeiten.

Zusätzlich erweitern ein SMBus-2.0-Interface und ein Gbit-LAN-Controller den Funktionsumfang des ICH6. Letzterer benötigt für die vollwertige 10/100/1000-Mbit-Ethernet-Funktionalität einen externen PHY-Baustein. Die Kontrolle von Seriell-, Parallel- und Midi-Ports sowie Joystick, Tastatur und Floppy-Disk übernimmt ein LPC-Bus-I/O-Chip, der über ein LPC-Interface (Low Pin Count) mit dem ICH6-Baustein verbunden wird.