Test: Intels DDR2-Chipsätze 915G und 925X

High Definition Audio

Mit der Einführung der 915/925Xer-Chipsatz-Famile ersetzt Intel den veralteten AC97-Standard durch den High-Definition-Standard Codename Azalia als integrierte Audio-Lösung. Diese ermöglicht jetzt Multi-Channel-Audio bei 192 KHz und 32 Bit mit entsprechenden Audio-Codecs - anstatt wie bisher 96 KHz und 20 Bit. Der HD-Audio-Standard verarbeitet simultane oder separat ankommende (SDI) oder ausgehende (SDO) multiple, serielle Audio-Streams. Die theoretische Bandbreite beträgt bei SDO 48 Mbit/s und bei SDI 24 Mbit/s. Dagegen begnügt sich AC97 mit einer Bandbreite von 11,5 Mbit/s im Single-Stream-Modus.

Eine verbesserte Sound-Qualität erreicht HD-Audio durch den Support von 8-Channel-Audio-Streams mit 192 KHz und 24 Bit. Zusätzlich erweiterte Intel den neuen Standard um die Audio-Formate Dolby, DTS und DVD-Audio. Für eine höhere Qualität bei der Sprachaufnahme beziehungsweise Spracherkennung sorgt ein 16-Elemente-Array für Mikrofone. AC97 arbeitet nur mit einem 2-Elemente-Array (Stereo).

Um den Umgang mit Audiogeräten am PC zu vereinfachen, besitzt HD-Audio eine Geräte-Erkennung. Sie soll eine Plug-and-play-Fähigkeit der Audio-Funktionen des PCs beim Anschließen eines Audiogeräts garantieren. Die so genannte Acoustic Device Detection erkennt, ob sich ein Stecker in der Audiobuchse befindet. Sie ist in der Lage, das angeschlossene Gerät durch eine Messung der elektrischen Charakteristik des Steckertyps zu erkennen. Zusätzlich kann die Re-Tasing-Funktion mittels eines Pin-Complex die DACs und ADCs für jeden Audio-Anschluss individuell zuweisen und modifizieren. Damit soll ein umständliches Umstöpseln der Audio-Stecker künftig entfallen.