Test: Athlon-64-Chipsätze mit Sockel 754

NVIDIA nForce3 150

Den NVIDIA nForce3 150 konzipierte die taiwanische Chipsatzschmiede als Single-Chip-Lösung. Das bedeutet, dass alle notwendigen Funktionen in einem Baustein integriert sind - ein separater I/O-Chip ist überflüssig.

NVIDIA begnügt sich beim aktuellen nForce3-150-Chipsatz mit einer beschränkten HyperTransport-Anbindung zur CPU. So arbeitet der HyperTransport-Bus mit einem 16 Bit breiten Downstream und lediglich 8 Bit breitem Upstream bei einer auf 600 MHz reduzierten Taktfrequenz. Daraus resultiert eine Bandbreite von 1,12 GByte für den Down-Link und 2,24 GByte/s für den Up-Link. Diese Werte dürften aber genügen, um den Datenverkehr zwischen I/O-Geräten, AGP-8x-Schnittstelle und Speicher ohne Performance-Verluste zu regeln. Die Konkurrenten ALi und VIA dagegen schöpfen mit einem 16 Bit breiten HyperTransport Bus und einer Taktfrequenz von 800 MHz mit 2,98 GByte/s je Richtung das Leistungspotenzial des HyperTransport-Interface voll aus.

Der nForce3-150-MCP-Chip besitzt zwei Ultra-ATA/133-Kanäle und sechs USB-2.0-Ports sowie eine AGP-8x-Schnittstelle.

Der Chipsatz unterstützt maximal fünf PCI-Slots und einen ACR- oder CNR-Slot. Modem- und 10/100Base-T-Ethernet/Fast-Ethernet- sowie Sechs-Kanal-Sound-Unterstützung gehören ebenfalls zur Standardausstattung. Funktionserweiterungen wie ein SATA-, ein Firewire-Interface oder eine Gbit-Ethernet-Schnittstelle fehlen.

Die NVIDIA-Single-Chip-Lösung arbeitet wie der Vorgänger nForce2 mit der so genannten StreamThru-Technik. Es handelt sich dabei um eine isochrone Transfertechnik, die mit Hilfe eines HyperTransport-Controllers realisiert wird. Dieser vergibt an jede Funktionseinheit wie Audio, Netzwerk oder Video eine definierte, zeitrichtige Übertragungsbandbreite. Damit können Datenströme schnell und unterbrechungsfrei übertragen werden.