2005er Desktop-CPUs: 3,20-GHz-Dual-Core & 64 Bit

Intel "Smithfield" Dual-Core

Auf dem Intel Developer Forum im Herbst 2004 demonstrierte Intel erstmals den Betrieb eines Desktop-Prozessors mit Dual-Core-Technologie. Details zur CPU gab der Hersteller damals noch nicht bekannt. In der tecCHANNEL vorliegenden Hersteller-Roadmap sind jetzt die Features des Pentium-4-Nachfolgers mit Codenamen "Smithfield" aufgeführt.

Die Markteinführung von Intels erstem Desktop-Prozessor mit Dual-Core-Technologie soll demnach im dritten Quartal 2005 erfolgen. Basierend auf der NetBurst-Architektur des Pentium 4 arbeitet Smithfield zum Launch mit 2,80, 3,00 und 3,20 GHz Taktfrequenz. Als entsprechende Prozessornummern sind bereits die Endungen x20, x30 und x40 aufgelistet. Ob es allerdings beispielsweise eine 800er Serie wird, ist bislang ebenso wenig bekannt wie der Markenname des Smithfield.

Dafür gibt die Roadmap weitere Fakten preis. So besitzt jeder der zwei Cores einen eigenen 1 MByte großen L2-Cache. Der Prozessorbus des Smithfield arbeitet mit einer Taktfrequenz von 800 MHz. Platz nehmen Intels Dual-Core-Prozessoren im bekannten LGA775-Sockel. Intel stattet die Smithfield-CPUs mit der 64-Bit-Erweiterung EM64T aus. Schutz vor Buffer Overflows soll die XD-Technologie bieten. Die Modelle x30 (3,00 GHz) und x40 (3,20 GHz) erhalten zusätzlich Intels SpeedStep-Technologie zum dynamischen Regeln der Taktfrequenz und Core-Spannung.

Intels Hyper-Threading-Technologie fehlt allerdings bei allen Smithfield-Prozessoren. Spekulationen zufolge sind Software-Lizenzgründe hierfür verantwortlich. So arbeitet beispielsweise die Windows XP Home Edition maximal mit zwei virtuellen CPUs. Ein Dual-Core-Prozessor mit Hyper-Threading würde vier virtuelle CPUs ergeben. Vorhandene Home Editions könnten diese dann nicht nutzen.

Im vierten Quartal 2005 bleibt Intel bei den x20-, x30- und x40-Modellen. Neue Smithfield-CPUs mit höheren Taktfrequenzen wird es erst wieder ab Anfang 2006 geben.