DVI im Detail

DVI-Steckverbindungen

Optisch können die DVI-Stecker ihre Verwandtschaft zur Plug-and-Display-Verbindung der VESA nicht leugnen. Es existieren zwei Varianten des DVI-Steckers: DVI-D(igital) und DVI-I(ntegrated). DVI-D besitzt für die rein digitale Übertragung 24 Kontakte und einen Kodierstift. Für die Verbindung zu analogen Geräten wäre hier weiterhin ein zusätzlicher D-Sub-Anschluss notwendig. Das "integriert " bei DVI-I steht für analoge und digitale Datenübertragung, hier kommen vier zusätzliche Kontakte hinzu. Außerdem ist der Kodierstift etwas breiter ausgefallen, dieser muss gleichzeitig als analoger Masse-Anschluss herhalten.

In der Regel sind alle höherwertigen Grafikkarten mittlerweile sowohl mit einem DVI-I- als auch mit einem VGA-Ausgang ausgestattet. Dies gilt entsprechend für TFT-Displays. Nahezu alle Produkte für den professionellen Einsatz besitzen einen DVI-Anschluss. In den 24 Pins sind neben den Leitungen für die reinen Bilddaten die Plug-and-Play-Steuerdaten gemäß DDC enthalten. Da DVI elektrisch kompatibel zu den vorangegangenen Standards ist, existieren bereits entsprechende Adapter. Diese erlauben natürlich nur eine Übertragung per Single-Link-TMDS, mehr leisten die entsprechenden Karten allerdings ohnehin nicht.

Auch die im Büroumfeld beliebten integrierten Mainboard-Chipsätze liefern auf Wunsch digitale Bildsignale. Bei älteren Produkten, wie beispielsweise Intels i815, geschieht dies per normierter Steckverbindung auf dem Mainboard namens DVO. Aktuelle Produkte, wie etwa der Intel i845G, lassen sich über eine AGP-Riser-Card zur digitalen Ausgabe der Bildsignale bewegen. Damit können Integratoren preiswerte digital taugliche Komplettsysteme anfertigen. Neben DVI-I und DVD-D existiert auch noch die Variante DVI-A(nalog), die nur analoge Signale überträgt. In der Praxis spielt diese Version jedoch kaum eine Rolle. Lediglich wenige CRT-Monitore wie der NEC-Mitsubishi MultiSync FP955 sind mit einer entsprechenden Schnittstelle ausgerüstet.