Drahtlose Maus

Logitech MX Master im Praxis-Test

Die neue Maus kommt mit zwei Scrollrädern, ergonomischen Design und einer Drahtlos-Technik, um auf Knopfdruck bis zu drei verschiedene Geräte zu bedienen.
Der Aufbau der MX Master bietet genug Platz, um seine Hand komplett darauf abzulegen. Allerdings müssen sich Linkshänder nach einer Alternative umsehen, da der Hersteller hier nur Rechtshänder berücksichtigt.
Der Aufbau der MX Master bietet genug Platz, um seine Hand komplett darauf abzulegen. Allerdings müssen sich Linkshänder nach einer Alternative umsehen, da der Hersteller hier nur Rechtshänder berücksichtigt.
Foto:

Die MX Master ist der neuste Wurf des Schweizer Peripherie-Herstellers Logitech und soll eine „Revolution in Sachen Präzision und Geschwindigkeit liefern“. Das Design der Maus ist wohl überlegt und soll eine komfortabel Bedienung ermöglichen: Im Vergleich zu herkömmlichen Mäusen ist die MX Master insgesamt etwas höher und ermöglicht somit die Ablage der gesamten Handfläche, der Daumen findet Platz auf der großzügigen Ablage – bei Gamern nennt sich diese Haltung „Palm Grip“. So liegt die Maus sicher in der Hand und auch über die Verarbeitung gibt es nur positives zu berichten. Für optische Akzente sorgen das griffige Rautenmuster auf der linken Seite und das in dunklem Bronze gehaltene Grundgerüst. Allerdings ist die MX Master aufgrund dieses Designs nur Rechtshändern vorbehalten.

Programmierbare Tasten und adaptives Scrollrad

Das obere Scrollrad passt sich an: Drehen Sie schneller, löst sich das Rad und dreht schneller.
Das obere Scrollrad passt sich an: Drehen Sie schneller, löst sich das Rad und dreht schneller.
Foto:

Insgesamt ist die Logitech MX Master mit sechs Tasten ausgestattet. Die linke und rechte Maustaste sind mit einer glatteren Oberfläche versehen und vergleichsweise leichtgängig. In der ersten Zeit mit der Maus lösen wir oft unbeabsichtigt die rechte Maustaste aus, was sich aber schnell wieder legt. Logitech verspricht hier eine Lebensdauer von 10 Millionen Klicks. Der integrierte Akku verfügt über eine Stromstärke von 500 mA und soll bei voller Ladung bis zu 40 Tage halten. Die Aufladung erfolgt über ein mitgeliefertes Micro-USB-Kabel. Dank eines überarbeiteten Energie-Managements soll eine Minute Aufladung bereits für zwei Stunden normaler Nutzung ausreichen. Natürlich lässt sich die Maus während des Ladevorgangs benutzen.

Die Gestensteuerung lässt sich im Treiber ebenfalls einstellen, je nach Belieben.
Die Gestensteuerung lässt sich im Treiber ebenfalls einstellen, je nach Belieben.

Das obere Scrollrad gilt ebenfalls als Maustaste, da es sich klicken lässt. Die Drehung erfolgt in feinen Stufen und rastet damit also immer wieder ein. Allerdings kann das Rad sich auch selbstständig von dieser Beschränkung lösen, um flotter zu scrollen: Möchten Sie beispielsweise ein langes Dokument schnell durchblättern, dann verpassen Sie dem Scrollrad etwas mehr Schwung und es dreht sich nun ohne Rasterung. Diese Technik namens Smartshift funktioniert in der Praxis sehr gut und erlaubt eine schnelle Navigation.

Sowohl auf dem Mac, als auch auf dem Windows-PC sieht der Treiber komplett gleich aus und lässt sich auch so bedienen. Die Einstellungen lassen sich intuitiv regeln, die Software ist übersichtlich aufgebaut.
Sowohl auf dem Mac, als auch auf dem Windows-PC sieht der Treiber komplett gleich aus und lässt sich auch so bedienen. Die Einstellungen lassen sich intuitiv regeln, die Software ist übersichtlich aufgebaut.

Eine weitere Taste versteckt sich in der Daumenauflage und lässt sich für verschiedene, programmierbare Gesten einsetzen. Standardmäßige Aktionen sind unter anderem folgende: Halten Sie die Daumentaste gedrückt und bewegen die Maus nach vorne, maximieren sich die Fenster, während sie sich in entgegengesetzter Richtung minimieren. Alle Gesten lassen sich im übersichtlich aufgebauten Treiber aber auch umprogrammieren, genau wie die Belegung der Maustasten. Außerdem ist es möglich, die Maus auch unter MacOS zu betreiben. Hier übernehmen die Gesten in Kombination mit dem Daumenschalter die Funktionen des Multitouch-Trackpads!

Doch der Daumen bekommt noch mehr zu tun, denn der Hersteller verbaut neben zwei übereinander liegenden Daumentasten noch ein weiteres Scrollrad und kompensiert damit die fehlende Tilt-Funktion (seitliches Neigen des Rades) des oberen Drehrads. Logitech verspricht, dass sich damit intuitiver seitlich Scrollen lässt – und wir müssen dem Hersteller Recht geben, denn bereits nach kurzer Zeit haben wir uns das Zusatz-Rad gewöhnt!