Basiswissen Hausautomatisierung

Was Sie über Smart Home wissen müssen

Welche Kommunikationsstandards unterstützt Smart Home?

Unterschiedliche Standards bestimmen den Smart-Home-Wettbewerb. Doch eines haben alle Smart-Home-Systeme gemeinsam - sie wollen alle elektrischen Geräte über ein gemeinsames zentrales Gateway ansteuern. Darüber hinaus ermöglichen auch einige Anbieter die Steuerung und Verwaltung des Systems per Cloud-Services.

Die Datenübertragung in Smart-Home-Systemen erfolgt entweder Kabelgebunden oder per Funk. Zu den Funkstandards gehören WLAN, DECT, Bluetooth, ZigBee oder etwa EnOcean. Die am häufigsten verwendete Funkfrequenz liegt auf dem 868-MHz-Band.und ist lizenzfrei nutzbar. Auch verwendet Smart Home offene und proprietäre Standards, die entsprechend eine weite herstellerunabhängige oder eine enge herstellerspezifische Systemnutzung ermöglicht.

Smart-Home-Standards

Bezeichnung

Übertragung

Standard

Frequenz

Wichtige Unternehmen

AllSeen

Funk

offen

WLAN

AT&T, Bosch, Cisco, LG, Microsoft, Panasonic, Qualcomm, Sharp

Bluetooth (LE) (IEEE 802.15.1)

Funk

offen

2400 MHz

Archos

DECT (ULE)

Funk

offen

1900 MHz

AVM, Gigaset Elements, Panasonic

EnOcean (ISO/IEC 14543-3-10)

Funk

offen

868 MHz

Honeywell, ABB, Lixil, Viessmann, Siemens, Afriso, Eltako, Thermokon

Home Connect

Funk

offen

k.A.

Bosch, Siemens

Homekit

Funk

proprietär

k.A.

Apple

HomeMatic (IP) (BidCoS)

Funk

proprietär

868 MHz

eQ-3

KNX (RF)

Kabel/Funk

offen

868 MHz

Jung, Gira, Bosch, Telekom, Elektrolux, Siemens

OIC

Funk

offen

k.A.

Intel, Samsung, Broadcom, Dell, Atmel

Qivicon

Funk

offen

HomeMatic, Zig Bee

Deutsche Telekom

RWE Smart Home (CosIP)

Funk

proprietär

868 MHz

RWE

Thread

Funk

offen

Zig Bee

ARM, Samsung, Nest

WLAN (802.11)

Funk

offen

2400/5000 MHz

Belkin

Zig Bee (Pro, RF4CE, IP) (IEEE 802.15.4).

Funk

offen

868/2400 MHz

Philips, TI, Comcast, Lightifiy, Mile, Philips Hue, Qivicon

Z-Wave (G.9959)

Funk

offen

868/2400 MHz

Sigma Designs, Danfoss

Qivicon ist in aller Munde, wird das der zukünftige Smart-Home-Standard?

Federführend bei der Einführung des Qivicon-Standards war die Deutsche Telekom im Jahr 2011. Sie führte die wichtigsten deutschen Hersteller zusammen, um gemeinsam einen einheitlichen Smart-Home-Standard ins Leben zu rufen. Bereits 2013 kamen aus diesem Zusammenschluss die ersten Produkte auf den Markt. Dran beteiligt waren unter anderem Belkin, Cyberport, D-Link, EnBW, eQ-3, Euronics, Karcher, Miele, Philips, RheinEnergie oder Samsung.

Die Grundlage der Qivicon-Plattform bildet der Funkstandard von Homematic BidCos und der offene Funkstandard ZigBee. Über ein zentrales Home-Base-System der Deutschen Telekom können per USB entsprechende Funksticks der verschiedenen Hersteller angeschlossen werden. Diese stellen die Verbindung zu den Sensoren und Aktoren her. Die Basis kommuniziert per Router mit dem Internet und ermöglicht auf diese Art und Weise die Fernsteuerung dieser Geräte wie zum Beispiel Bewegungs- und Rauchmelder, Feuchtigkeits-, Temperatur- und Helligkeits-Sensoren, Schaltsteckdosen, Sensoren für Türen und Fenster sowie Thermostate.