Kaufberatung B2B-Projektoren

Kriterien für Business-Beamer Teil 1: Die Technik

Spielt im Heimkino der Kontrast die größte Rolle, ist bei Business-Projektoren die Helligkeit das oberste Auswahlkriterium. LED-Minis sind mit meist unter 1.000 ANSI-Lumen noch zu wenig lichtstark, dafür aber ultraportabel. Beamer für Public Viewing im Freien bringen es auf bis zu 40.000 ANSI-Lumen. Doch es gibt noch andere Technikkriterien.

Wie 2009 der Ausstieg des einstigen deutschen Marktführers Toshiba zeigte, oder 2013 der Exit von Mitsubishi als Anbieter hochwertiger Business-Geräte, scheint sich das Projektorengeschäft für viele Hersteller nicht mehr zu lohnen. Denn Flachbildfernseher und Public oder Large Format Displays für den Empfangsbereich, für die Lobby, Flughäfen und Bahnhöfe werden immer größer und bezahlbarer. Beamer werden in diesen Einsatzszenarien folglich mehr und mehr zurückgedrängt. Aber wo es eben auf Größe ankommt, im Konferenzsaal zum Beispiel, sind sie immer noch unschlagbar, vor allem in puncto Preis-Leistungs-Verhältnis.

Auf Geschäftsreisen beim Besuch von Kunden machen sich ultraportable Geräte mit herkömmlicher Halogen- oder UHP-Lampentechnik bezahlt. Wo die Lichtverhältnisse nicht bekannt sind oder die Räume sich nur wenig abdunkeln lassen, sollte die Leuchtkraft schon mindestens bei 2.500 ANSI-Lumen liegen. LED-Minis oder Pico-Beamer kamen anfangs nur auf zwei- oder niedrige dreistellige Lumen-Werte, haben aber auch dank neuer Player wie LG und Samsung aus Südkorea oder Optoma und Aiptek aus Taiwan deutlich aufgeholt. Nicht zu vergessen Vivitek, ebenfalls von der Insel vor China, als erster Anbieter eines ausgewachsenen HD-Heimkinoprojektors mit LED als Lichtquelle.

Dennoch sind LED-Beamer im Business bis dato nur bedingt einsetzbar. LG teilt den Projektorenmarkt für sich übrigens in B2C mit LED und B2B mit Laser als Lichtquelle auf, sagt DACH-Produktgruppenleiter Nils Fleischhauer. Er fügt aber hinzu, dass man hier keine "trennscharfe Aussage treffen" kann, sondern immer der Einzelfall entscheidet.

Seit Mitsubishi Anfang des Jahrtausends einen entsprechenden Prototyp präsentiert hat, geht die Hoffnung eher in Richtung Laser - auch bei LCD-Projektoren. Sony hat Mitte 2013 mit dem VPL-FHZ55 den wohl ersten 3LCD-Projektor mit Laser-Lichtquelle vorgestellt und damit nicht nur die Farblichtleistung erhöht, sondern wichtiger noch die Lampenlebensdauer, von wenigen tausend auf bis zu 20.000 Stunden. Die Angaben für LEDs reichen bis zu 100.000 Stunden. Ein Jahr zuvor hat Acer mit dem K750 einen auf DLP-Technik basierenden Full-HD-fähigen LED-Laser-Hybrid-Beamer mit 1.500 ANSI-Lumen präsentiert. Und damit wären wir bereits beim ewigen Widerstreit zwischen den beiden führenden Technologien LCD und DLP.