Schalten und Steuern
Funksteckdosen mit dem Raspberry Pi nutzen
Funksteckdosen sind im Dreier- oder Sechserpack samt Fernbedienung in fast jedem Baumarkt erhältlich, oft schon für wenige Euro. Für sich alleine sind die Steckdosen begrenzt interessant: Die mitgelieferte Fernbedienung ist nie zur Hand, wenn man Sie braucht, und ist so klein, dass sie gerne zwischen den Sofaritzen verschwindet. Mit einem günstigen Sender und ein wenig Software machen Sie den Raspberry zur Schaltzentrale, die Steckdosen per Browser, Makro oder Handy von überall her steuert. Was Sie dafür benötigen, ist ein Funkmodul mit 433 MHz. Ein Set mit Sender und Empfänger kostet bei Ebay oder Amazon zwischen 1 Euro (aus China) und rund 4 Euro (aus Deutschland) und ist über eine Suche nach „RF Link Arduino“ schnell zu finden. Die Sets werden in erster Linie für den Arduino-Mikro- Controller verkauft, funktionieren aber mit einer entsprechenden Software-Bibliothek auch am Raspberry Pi.
- Raspberry Pi in der Praxis
Exotische Projekte rund um den Raspberry Pi. - Raspberry Pi in der Praxis
Kano: Bis auf den Bildschirm umfasst das über Kickstarter finanzierte Einsteigerset alles, um einen Computer mit dem enthaltenen Raspberry Pi zusammenzusetzen. Der Preis liegt bei 99 US-Dollar. - Raspberry Pi in der Praxis
Raspberry Pi als Internet- Radio: Als Player für eine Liste von vorbereiteten Streaming-URLs dient MPD. Dieser kann in diesem Projekt auch über die beiden Taster Radiostationen wechseln. - Raspberry Pi in der Praxis
H2O IQ: Das grüne Gehäuse beherbergt Feuchtigkeitssensor, Funkmodul und servogesteuerertes Ventil zur Bewässerung Ein Raspberry Pi dient als zentraler Bewässerungscomputer. - Raspberry Pi in der Praxis
Ein Gehäuse als PDF einfach ausdrucken: Aus Pappe lässt sich diese Einfassung namens „Punnet“ für den Raspberry Pi anfertigen, um die Platine vorerst provisorisch zu verstauen. - Raspberry Pi in der Praxis
Per Kopfdruck scannen und verschicken: Diese Scanner-Steuerung über das Raspberry Pi nimmt Dokumente über den USB-Port entgegen und leitet sie per E-Mail weiter. - Raspberry Pi in der Praxis
Hobby-Brauerei: Ein Mikro-Controller behält die Sensoren der Fermentierung im Blick, und ein Raspberry Pi sorgt für die richtige Temperatur während des Brauens. - Raspberry Pi in der Praxis
Lego Mindstorms mit dem Raspberry Pi als Schaltzentrale: Das Modul Brickpi vereinigt die Robotik-Plattform von Lego über eine separate Aufsteck-Platine mit dem Raspberry Pi. - Raspberry Pi in der Praxis
Kameramodul aus einer USB-Webcam: Viele der Billigkameras verstehen sich auch mit dem Raspberry PI beziehungsweise mit der dort installierten Linux-Distribution Raspbian. - Raspberry Pi in der Praxis
Raspberry Pi im Höhenrausch: Das Gehäuse in der passenden Form einer Himbeere (englisch „Raspberry“) schützt die Elektronik gegen die rauen Minustemperaturen auf 4 000 Metern. - Raspberry Pi in der Praxis
Zeitraffer und Dolly-Steuerung mit dem Raspberry Pi: Für beeindruckende Videos aus Einzelbildern lässt dieser Aufbau eine Kamera mit Motorsteuerung langsam über eine Schiene gleiten. - Raspberry Pi in der Praxis
Fernbedienung für den Raspberry Pi: Anstatt einen USB-Port mit einem IR-Receiver zu belegen, kann ein Sensor auch direkt an den GPIO-Pins der Platine angeschlossen werden. - Raspberry Pi in der Praxis
Blick über Südwest-England aus 40 Kilometern Höhe: An einem Wetterballon reiste der Raspberry Pi samt Kamera und CB-Funk-Transmitter in die Stratosphäre und wurde nach der Landung über GPS-Ortung geborgen. - Raspberry Pi in der Praxis
Tablet mit dem Raspberry Pi: Als Display kommt ein kapazitiver Touchscreen mit 10 Inch Bildschirmdiagonale zum Einsatz. Das Gehäuse besteht aus Birke und Kohlefaser und der Rahmen ist passgenau aus Sperrholz gefräst.
Auswahl: Nicht jede Funksteckdose ist geeignet
Funksteckdosen gibt es inzwischen nicht nur optisch, sondern auch technisch in großer Vielfalt. Fast alle Arten lassen sich auch mit dem Raspberry steuern. Am einfachsten und zuverlässigsten funktionieren Steckdosen, die sich über zehn Dipschalter einstellen lassen, die hinter einer kleinen Klappe mit kleiner Kreuzschlitzschraube verborgen sind. Steckdosen ohne Dipschalter, insbesondere die aktuell oft als Billigware verkauften selbstlernenden Dosen, lassen sich über den Raspberry oft nur nach längeren Versuchen ansteuern und erfordern je nach Hersteller Software-Anpassungen auf dem Raspberry Pi.
Ein weiterer Nachteil der Billigware ist, dass viele Modelle nach einem Stromausfall oder auch nur einem Wechsel der Steckdose ihre Codierung vergessen und dann neu eingelernt werden müssen. Wir raten deshalb deshalb zu Steckdosenmodellen, das sich mit zehn Dipschaltern programmieren lassen. Je nach Hersteller sind die Dipschalter mit 1 bis 10 oder mit 1 bis 5 und A bis D beschriftet – beide Versionen sind gleichermaßen nutzbar. Aktuell kostet ein Dreierset etwa bei Online-Versandhäusern rund 10 Euro.
Zunächst sollten Sie Fernbedienung und Steckdosen aufeinander abstimmen. Dazu wird an den fünf Dipschaltern der Fernbedienung und den linken fünf Dipschaltern der Steckdosen der Systemcode eingestellt, über den die Dosen erreichbar sind. Vorsicht: Die Verwendung von 00000 oder 11111 als Systemcode bietet gute Chancen, dass einer Ihrer Nachbarn denselben Code verwendet und damit unter Umständen Ihre Steckdosen schaltet. Funktioniert die Steckdose mit der Fernbedienung, kann die Einrichtung des Raspberry Pi als Schaltzentrale beginnen.