3D-Drucker

Conrad Renkforce RF1000 im Test

Der 3D-Drucker Conrad Renkforce RF1000 überzeugt im Test dank präziser Technik. Perspektivisch lässt er sich auch als Fräse nutzen.

Den 3D-Drucker Renkforce RF1000 gibt es als Bausatz oder als Fertiggerät zu Preispunkten von 1500 Euro für den Bausatz und 2000 Euro für das Fertiggerät. Die Preise sind schon eine Ansage. Allerdings bieten die Geräte einen Mehrwert, der bisher einmalig ist: Sie lassen sich zu Fräsen umbauen, um damit dann beispielsweise Türschilder zu beschriften. Das Fertiggerät haben wir als Vorserienexemplar im Labor unter die Lupe genommen.

Vorarbeiten – Aufbau, Material, Druckbett

Das Gehäusegerüst des Renkforce RF1000 ist aus Metall. An der Fertigvariante müssen wir nicht mehr viel anschrauben. Die Vorarbeit beschränkt sich auf das Anschrauben der Halterung für die Materialrolle. Sonst steht der 3D-Drucker betriebsbereit da. Er ist sehr stabil gebaut und kann auch nicht durch die mechanischen Bewegungen verrutschen, da er auf Gummistoppern steht, die die Vibration auffangen.

Die Kunstoffführung des Conrad Renkforce RF1000 wird von vier Schrauben fixiert.
Die Kunstoffführung des Conrad Renkforce RF1000 wird von vier Schrauben fixiert.

Zuerst versorgen wir den 3D-Drucker mit Filament. Er kann sowohl mit ABS- als auch mit PLA-Kunststoffen umgehen, hat aber auch nichts gegen Laybrick (Holzdraht) oder Bendlay (biegsames Kunststoffmaterial) einzuwenden. Der Materialfaden wird durch einen Schlauch zur Düse geführt. In unserem Fall war der Schlauch etwas fest am Metallgehäuse fixiert, was das Durchschieben etwas erschwert und auch gelegentlich zu Materialbruch führte. An der Düse angekommen, wird es etwas komplizierter: Zuerst wählen wir am Bedienmenü mit Display den Vorheizmodus (Preheat), damit der Plastikdraht auch korrekt weitergeführt werden kann. Danach müssen wir die vier Schrauben am Druckkopf lockern, um den Draht das letzte Stück bis zur Düse befördern zu können. Das ginge auch einfacher, hat aber den Vorteil, dass wir nach dem Fixieren der Schrauben eine sichere Materialführung erhalten, die sich im Falle eines Falles auch nachjustieren lässt und sich an unterschiedliche Drahtstärken anpassen lässt. Zugelassen sind Filamente mit bis zu 3 Millimetern Durchmesser.

Die Druckplatte des Renkforce RF1000 ist beheizbar und lässt sich geometrisch vermessen.
Die Druckplatte des Renkforce RF1000 ist beheizbar und lässt sich geometrisch vermessen.

Das Druckbett des Renkforce RF1000 ist aus Keramik. Das hat den Vorteil, dass es sich enorm schnell heizen lässt und Temperaturen von bis zu 150 Grad Celsius aushält. In den Voreinstellungen von Conrad geht das Druckbett bei PLA-Kunststoffen auf etwas mehr als 60 Grad Celsius, bei ABS liegt die empfohlene Druckbetttemperatur bei ungefähr 135 Grad Celsius. Das Keramikbett hält die Wärme konstanter als die üblichen Heizplatten, die sonst bei 3D-Druckern zum Einsatz kommen. Auch ist die Oberfläche des Keramikbettes glatt mit einer leichten rauen Oberfläche. Ein Nachbearbeiten der Objekte aufgrund der Noppenstruktur, die Lochplatten hinterlassen, entfällt.