Sicherheit

Mit dem Raspberry Pi ein Raumüberwachungssystem aufbauen

Mit einem Raspberry Pi und Raspbian als Betriebssystem sind die Hardware-Voraussetzungen für ein günstiges Überwachungssystem gegeben. Den Rest erledigt die freie Software Motion.

Die Open-Source-Software Motion befindet sich in den Repositories der Linux-Distribution Raspbian. Nach der Installation ist das Programm in wenigen Schritten eingerichtet. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit wenig Geld ein hervorragend funktionierendes Überwachungssystem auf die Beine stellen. Wir gehen in diesem Artikel davon aus, dass Raspbian bereits auf Ihrem Raspberry Pi läuft und sich auf dem aktuellen Stand befindet.

1. Kameras für das Überwachungssystem

Dass Sie für diese Anleitung einen Raspberry Pi und eine Kamera benötigen, versteht sich von selbst. Bei der Wahl der Kamera ist jedoch Voraussetzung, dass diese mit dem V4L-Treiber (Video for Linux) kompatibel ist und als Gerät in der Form "/dev/videoX" auftaucht. Das X steht für die Systemnummer der Kamera, und die Zählung beginnt bei 0. Die erste Kamera am System wäre "/dev/video0", die zweite "/dev/video1" und so weiter. In der Regel unterstützt V4L fast jede handelsübliche Webcam. Eine Liste geeigneter Webcams findet sich auf http://elinux.org/RPi_USB_Webcams. Sie sollten die Webcam über einen USB-Hub mit eigenem Netzteil anschließen, da der kleine Raspberry selbst die Kamera sonst nicht in jedem Fall ausreichend mit Strom versorgen kann.

Kamera gefunden: Sie ermitteln über dmesg | tail, ob der Raspberry Pi eine USB-2.0-Kamera gefunden und aktiviert hat. Diese registriert sich als Gerät "/dev/video0", was sich mit Hilfe des Befehls ls -ltrh /dev/video* überprüfen lässt.
Kamera gefunden: Sie ermitteln über dmesg | tail, ob der Raspberry Pi eine USB-2.0-Kamera gefunden und aktiviert hat. Diese registriert sich als Gerät "/dev/video0", was sich mit Hilfe des Befehls ls -ltrh /dev/video* überprüfen lässt.

Das für den Raspberry Pi speziell entwickelte Kameramodul erscheint derzeit nicht als V4LGerät. Es gibt aber bereits Unterstützung dafür, und die Entwickler arbeiten daran, diesen Umstand zu adressieren. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das Kameramodul für den Winzling mit V4L und damit Motion fit machen.

Nachdem Sie die Webcam an den Raspberry Pi angesteckt haben, sollten Sie prüfen, ob diese ordnungsgemäß funktioniert. Dazu führen Sie direkt nach Einstecken der Kamera nachfolgenden Befehl aus:

dmesg | tail

Sie können das Vorhandensein der Kamera auch testen, indem Sie diesen Befehl nutzen:

ls -ltrh /dev/video*

Damit überprüfen Sie einfach, ob das Gerät im System vorhanden ist. Sie erhalten eine Ausgabe mit entsprechenden Informationen. Sollte mehr als eine V4L-fähige Kamera am Computer hängen, sind in der Auflistung auch mehrere Videogeräte enthalten.