Google Cloud Print, ThinPrint, PaperCut NG

Praktische Tools rund ums Drucken

Drucken aus Android, ein Ausdruck über das Internet abwickeln, Kosten erfassen oder die Zuordnung von Druckern - für viele Anwendungsszenarien gibt es das passende Tool.

Alle träumen vom papierlosen Büro und Tablet-PCs, SmartPhones und Social Networking scheinen die Notwendigkeit des Ausdrucks zu reduzieren. Schlussendlich ist der "handfeste Ausdruck" einer Information aber auch heute noch äußerst praktisch und in vielen Fällen unerlässlich. Einige spannende Lösungen und Tools rund um das Drucken haben wir Ihnen bereits in unserem Beitrag "Tools fürs Drucken" vorgestellt. Obwohl dies nun schon die zweite Sammlung von Drucker-Tools ist, haben wir immer noch keine vollständige Auflistung der am Markt befindlichen Lösungen.

Druckerzuordnungen können Administratoren auch mit Desktop Authority von Dell/Quest bewältigen und Druckstromkompression, sowie Printer-Mapping ohne zusätzliche Treiber bietet auch Tricerats Screwdrivers.

Google Cloud Print

Google bietet, dem üblichen Internet-Ruf zum Trotz, eine ausgereifte und überaus spannende Druck-Technik an, die es dem Anwender ermöglicht über das Internet und von beinahe jedem Endgerät aus seine eigenen Drucker anzusprechen. Integriert ist die Drucktechnik in die verschiedenen Google-Applikationen und in das sich bisher nur schwer am Markt durchsetzende "Chromebook". Obwohl die Druck-Variante von Google schon seit geraumer Zeit verfügbar ist, deklariert sie der Hersteller immer noch als "Beta"-Version.

Google entwickelte keine Gerätetreiber für Drucker, sondern nutzt die guten Kontakte zur Branche, um die Druckerhersteller zu animieren, "Google Cloud Print" (GCP)-fähige Drucker zu entwickeln. Diese Geräte verfügen über eine eingebaute Client-Software, die den Drucker direkt mit der Druckerwarteschlange auf den Google-Servern verbindet. Für die weitaus größere Masse bietet Google den "Google Print Connector" in Google Chrome, über den OS-X und Windows-PCs die lokalen Drucker über das Internet bereitstellen.

Um einen nicht-cloud-fähigen, lokalen Drucker mit dem GCP-Dienst zu verbinden, ist die Browser-Installation von Googles Chrome durch den Anwender unerlässlich. Das Menü für die notwendigen Einstellungen findet der Benutzer am oberen, rechten Chrome-Fensterrand, dargestellt als drei Balken. Die für die Druckerzuordnung benötigten Parameter haben die Entwickler von Google unter "Erweiterte Einstellungen" einsortiert, nicht zu verwechseln mit "Erweiterungen".

Das Hinzufügen der gewünschten Drucker unter "Google Cloud Print" erklärt sich von selbst. Anschließend kann der Benutzer von allen Geräten, auf der er unter seinem Google-Account angemeldet ist, auf den zugeordneten Druckern ausdrucken. So gelingt die Bearbeitung von Office-Dokumenten in "Google Docs" mit anschließendem Druck auch auf einem kleinen Tablet-PC mit Android-Betriebssystem.

Wird ein cloud-fähiger Drucker, diese gibt es von allen namhaften Druckerherstellern wie Hewlett Packard, Samsung oder Brother, mit dem Google-Dienst verbunden, so gilt es der jeweiligen Herstelleranleitung zu folgen. Die direkte Verknüpfung des Geräts mit Google bietet einen entscheidenden Vorteil: Da die Mehrzahl der Drucker direkt über LAN/WLAN kommuniziert, ist es nicht mehr erforderlich, dass der PC/Mac laufend eingeschaltet ist.

Vorteile von GCP:

  • Praktische Druckeranbindung

  • gute Verbreitung am Markt

  • Einfache Bedienung

Nachteile von GCP:

  • Einrichtung ausschließlich per Chrome

  • Dienst immer noch im Beta-Status

  • Für "sensible Ausdrucke" weniger geeignet

Fazit: Mit diesem Druckdienst hat Google die Messlatte sehr hoch gelegt. Trotz des Beta-Status arbeitet der GCP, auch in einem längeren Betrachtungszeitraum, recht stabil und ohne böse Überraschungen. Da sich langfristig nicht abschätzen lässt, ob das Internetunternehmen irgendeines Tages einen finanziellen Obolus pro Ausdruck haben möchte, sollte der GCP nicht die einzige Druckweg-Strategie sein, insbesondere wenn es sich um den Unternehmenseinsatz handelt.