Sparpotenziale bei Druckkosten bleiben unbeachtet

Mit Print-Management 30 Prozent sparen

Einsparpotenziale werden unterschätzt

Vergleicht man die erwarteten mit den tatsächlich realisierten Druckkosteneinsparungen, so zeigt sich tendenziell, dass das tatsächliche Einsparungspotenzial von den Unternehmen unterschätzt wird. Wie oben erwähnt, sind die wirklichen Druckkosten meist ohnehin unbekannt. „Der Kunde weiß nicht, was er zahlt, daher weiß er auch nicht, was er einsparen kann“, so Torsten Bechler, Productmanager IS Marketing bei Sharp. So sind laut der IDC-Umfrage diejenigen Unternehmen, die bereits Print-Management-Lösungen realisieren, überwiegend mit den erzielten Kosteneinsparungen zufrieden. Die Beauftragung von externen Dienstleistern fürs Print-Management ist allerdings durchaus üblich. So haben 55 Prozent der Befragten angegeben, die Maßnahmen teilweise oder überwiegend durch externe Dienstleister erbringen zu lassen. Zudem hat die Studie ergeben, dass die Unternehmen, die verstärkt externe Services in Anspruch nehmen, insgesamt geringere Print-Management-Ausgaben haben. Je mehr externe Dienstleistungen in Anspruch genommen werden, desto mehr steigt die Höhe der Druckkosteneinsparung.

Häufig werden die möglichen Kosteneinsparungen unterschätzt. (Quelle: IDC)
Häufig werden die möglichen Kosteneinsparungen unterschätzt. (Quelle: IDC)

Meist lassen sich die Angebote in Sachen Managed Print Services kurzfristig und ohne Vorinvestitionen implementieren – zumindest aus rein technischer Sicht, andere Hemmnisse sind durchaus vorhanden. Fallen bei einer entsprechenden Print-Management-Strategie beispielsweise viele Arbeitsplatzdrucker weg, wird dies von den entsprechenden Anwendern kaum wohlwollend aufgenommen. Dabei geht es meist prinzipiell gar nicht darum, zahlreiche Arbeitsplatzdrucker durch ein großes Multifunktionsgeräte zu ersetzen, sondern darum, die richtigen Dokumente auf den geeigneten Maschinen auszugeben. Häufig wird davon ausgegangen, dass bei einer Print-Management-Strategie erst einmal alle bisherigen Geräte gegen neue des gewählten Herstellers ausgetauscht werden. Das ist in der Praxis keineswegs immer der Fall und auch praktisch meist gar nicht möglich. So seien 50 Prozent der Geräte, die Xerox in Sachen Managed Print Services betreut, Geräte anderer Hersteller, berichtet Ingo Retzmann von Xerox.

Häufig haben auch die Fachabteilung kein großes Interesse an entsprechenden Print-Management-Lösungen, denn da sie meist nicht direkt für die Druckkosten verantwortlich sind, profitieren sie auch nicht unmittelbar vom Einsparpotenzial. Dennoch hat ein Gutteil (45 Prozent) der befragten Unternehmen angegeben, dass keine internen Hemmnisse bestehen.