Core i7, 256-GByte-SSD, mobiles Breitband
Test: Lenovo ThinkPad X1 Carbon - Business-Ultrabook mit 1,35 kg
Carbon, da denken nicht nur sportlich orientiere Automobilisten an den Werkstoff, sondern auch an eine entsprechende Optik. Doch wer vom gleichnamigen ThinkPad X1 einen entsprechenden Carbon-Look erwartet, sollte nicht zu viel erwarten. Das ThinkPad X1 Carbon sieht aus wie - ein ThinkPad. Wer nicht auf Anhieb die geringe Gehäusehöhe ausmachen kann, wird das Ultrabook kaum von anderen ThinkPads - insbesondere den T-Baureihen - unterscheiden können. Das muss ja gerade in großen Unternehmen kein Nachteil sein, wenn dort der Einheits-Look regiert.
Die Haptik des Displaydeckels beim ThinkPad X1 Carbon entspricht ebenfalls den bekannten T-ThinkPads. Seit nunmehr 1992 existieren mobile Rechner mit der Bezeichnung ThinkPad. Einst bei IBM gestartet, gehören die ThinkPads seit 2005 zu Lenovo. Insbesondere frühere Modelle der Baureihen T4x und T6x genießen an Notebook-Stammtischen einen nahezu legendären Ruf. Das ThinkPad X1 Carbon bezeichnet Lenovo selbst als eine "Legende", in der 20 Jahre Entwicklungsarbeit steckten.
Ausstattung
Ausstattung: Das Lenovo ThinkPad X1 Carbon ist in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten erhältlich, die CPU-Ausstattung beginnt bei einem Core i5. Auch wenn unser Testgerät ein Core-i5-Aufkleber ziert, im Inneren steckt in diesem Fall ein Core i7-3667U. Das ist die derzeit stärkste verfügbare Motorisierung des X1. Im Testgerät hat der Prozessor Zugriff auf 8 GByte DDR3-SDRAM. Die X1-ThinkPads unterstützen Intels vPro-Technologie in Sachen Fernwartung.
Die Grundausstattung in Sachen Display beginnt beim X1 Carbon mit einem 14-Zoll-HD-Display (1366 x 768 Bildpunkte). Für einen Aufpreis von rund 114 Euro kann man auf ein 14-Zoll-Display mit HD+-Auflösung upgraden. Dieses arbeitet mit einer Auflösung von 1600 x 900 Bildpunkten, beiden Varianten ist eine LED-Hintergrundbeleuchtung gemein. Unser Core-i7-Testmodell ist bereits serienmäßig mit dem HD+-Display ausgestattet. Im Displayrahmen steckt bei allen Modellen eine integrierte Webcam (720p). Für die Ansteuerung der Anzeigeeinheit ist bei allen Modellen Intels HD Graphics 4000 zuständig. Zum Anschluss von externen Anzeigeeinheiten bringt das X1 Carbon einen Mini-DisplayPort mit. Ein entsprechender Adapter liegt dem Ultrabook nicht bei, Lenovo bietet diesen für rund 25 Euro Aufpreis an.
Als Massenspeicher bietet Lenovo für das Ultrabook ausschließlich Solid State Disks an. Die Kapazität beginnt bei 128 GByte, maximal sind 256 GByte verfügbar. Wie bei anderen Ultrabooks auch, sind SSDs unterschiedlicher Hersteller im Programm. In unserem Testgerät steckt eine 256-GByte-SSD von SanDisk; derzeit offeriert Lenovo auch 240-GByte-Intel-SSDs.
Unser Testgerät funkt im WLAN gemäß 802.11a/g/n mit einem Intel-Centrino-Modul. Darüber hinaus kommuniziert das Ultrabook drahtlos per Bluetooth 4.0. Zudem bringt das X1 in der Testausstattung eine mobile Breitbandlösung von Ericsson mit. Einen Ethernet-Port hat das Ultrabook nicht an Bord. Wer eine feste Netzwerkverbindung wünscht, bekommt bei Lenovo für 15 Euro einen USB-2.0.-Ethernet-Adapter. Apropos USB: Das Angebot an entsprechenden Anschlüssen ist beim X1 Carbon relativ übersichtlich; dies ist wohl dem kompakten Gehäuse (331 x 18,8 x 226 mm) geschuldet.
Je ein USB-2.0 und ein -3.0-Port stehen für den Anschluss von Peripherie zur Verfügung. Die restliche Schnittstellengeschichte ist schnell erzählt: Ein Kombo-Audioport und ein SD-Kartenleser komplettieren das Angebot. In Sachen Sicherheit bringt das Ultrabook unter anderem einen Fingerprint-Sensor mit.
- Lenovo ThinkPad X1 Carbon
Unser Testmodell ist mit einem HD+-Display ausgerüstet. Dieses arbeitet mit LED-Hintergrundbeleuchtung und 1600 x 900 Bildpunkten. - Lenovo ThinkPad X1 Carbon
Für externe Anzeigeeinheiten steht auf der rechten Gehäuseseite ein Mini-DisplayPort parat. Einen Adapter gibt es als kostenpflichtiges Extra. - Lenovo ThinkPad X1 Carbon
Auf einen Blick: Auch ohne Schriftzug wäre sie gleich als ThinkPad-Klaviatur zu erkennen. Eine gelungene Ultrabook-Tastatur mit großem Touchpad und TrackPoint. - Lenovo ThinkPad X1 Carbon
Per Schiebeschalter kann man die WLAN-Verbindung kappen. - Lenovo ThinkPad X1 Carbon
Im Auslieferungszustand sind nicht alle Tools von Lenovo vorinstalliert. Hier steht auch das Werkzeug zum Anfertigen der Wiederherstellungsdatenträger zur Verfügung. - Lenovo ThinkPad X1 Carbon
Mit Hilfe der Lenovo-Tools kann man Einfluss auf die Energieoptionen nehmen. - Lenovo ThinkPad X1 Carbon
Weniger als 90 Minuten für das komplette Laden des Akkus genügt für ein schnelles Laden zwischendurch. - Lenovo ThinkPad X1 Carbon
Mit dem Tool Access Connections kann man die Funkverbindungen (WLAN und WWAN) verwalten. - Lenovo ThinkPad X1 Carbon
Die Tools helfen bei kritschen Treiber-Updates. - Lenovo ThinkPad X1 Carbon
Das Solution Center warnt bei nicht erfolgten Software-Aktualisierungen.
Auf unserem Testgerät lief Windows 7 Professional. Lenovo bietet derzeit Windows 8 Pro und Windows 8 an. Beim vorinstallierten Windows 8 Pro lassen sich ggf. Downgrade-Rechte auf Windows 7 nutzen. Im X1 Carbon steckt ein Akku mit einer Kapazität von knapp 46 Wh, zum Testgerät gehört ein 90-Watt-Netzteil, das für ein schnelles Laden des Akkus sorgen soll.
Die Preise für das ThinkPad X1 Carbon beginnen bei rund 1500 Euro, in der getesteten Core-i7-Ausstattung bewegt man sich um die 1900 Euro. Im Preis enthalten ist eine dreijährige Basisgarantie. Ein Upgrade auf einen vierjährigen Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag kostet rund 115 Euro.