Bildschirm-Qualität, Darstellung von Apps, Geschwindigkeit

Test: Neues Apple iPad mit Retina-HD-Display

Apples neues iPad sieht aus wie das iPad 2. Doch schon beim Einschalten wird der Unterschied sichtbar. Das Tablet beeindruckt mit 2048 x 1536 Pixel Auflösung. Doch wie werden Apps dargestellt, wie flüssig läuft alles, wie lange hält der Akku? Im Test klären wir, ob der Umstieg lohnt.

Unveränderter Formfaktor, hochauflösendes Retina-HD-Display, A5X-Prozessor mit Quad-Core-Grafik, DC-HSDPA mit 42 Mbit/s, kein LTE in Deutschland, bessere Kamera sowie gleiche Preise und Kapazitäten wie beim iPad 2 - die Fakten des "neuen iPads" sind hinlänglich bekannt. Äußerlich sieht Apples neues iPad bis auf Nuancen aus wie sein Vorgänger. Das ist praktisch: Bisher verwendete Zubehörteile wie das Smart Cover lassen sich bei Apples dritter Tablet-Generation weiter verwenden.

Doch nach dem Einschalten macht sich sofort ein großer Unterschied bemerkbar: Das neue Retina-HD-Display stellt die vierfache Anzahl von Bildpunkten dar. Die Auflösung von 2048 x 1536 Pixel des neuen iPads wirft natürlich Fragen auf: Wie werden "alte" auf 1024 x 768 Bildpunkte optimierte iPad-Apps dargestellt, und wie sehen iPhone-Apps nun aus? Soviel vorab: Es funktioniert sehr gut.

Die hohe Display-Auflösung stellt unweigerlich auch höhere Anforderungen an die Performance des neuen iPads. Dem will Apple durch die im A5X-Prozessor integrierten Quad-Core-Grafik Power VR SGX543MP4 Rechnung tragen. Im iPad 2 muss die Grafik-Engine Power VR SG543MP2 noch mit zwei Kernen auskommen. Relativ unverändert ist der Dual-Core-Prozessor des A5X selbst geblieben. Wie beim A5 des iPad 2 arbeiten die ARM-basierenden Kerne mit 1 GHz Taktfrequenz. Entsprechend ähnlich ist auch die mit Linpack ermittelte Rechenleistung des A5X (187 MFLOPS) und A5 (185 MFLOPS). Beim iPad der ersten Generation zeigt Linpack noch 42 MFLOPS an.

Technische Daten des neuen iPads

Apple bietet das neue iPad wieder mit 16, 32 oder 64 GByte Speicherplatz an. Neben den Modellen mit Wi-Fi gibt es auch bei der dritten Tablet-Generation optionale Varianten mit zusätzlichem Mobilfunk. Die LTE-Funktionalität ist in Deutschland allerdings nutzlos, die vom iPad unterstützten Frequenzen von 700 und 2100 MHz werden von O2, Vodafone und der Telekom nicht verwendet. Doch auch die 3G-Bandbreite hat sich deutlich verbessert: Statt maximal 7,2 Mbit/s wie beim iPad 2 sind beim neuen iPad durch DC-HSDPA bis zu 42 Mbit/s möglich. Mit LTE sind theoretische 72 Mbit/s möglich.

Apples iPad-Generation im Vergleich

Modell

iPad (1. Gen.)

iPad (2. Gen.)

iPad (3. Gen.)

Display

9,7 Zoll

9,7 Zoll

9,7 Zoll

Auflösung

1024 x 768

1024 x 768

2048 x 1536

Prozessor

Apple A4 / Single-Core / 1 GHz

Apple A5 / Dual-Core / 1 GHz

Apple A5X / Dual-Core / 1 GHz

Arbeitsspeicher

256 MByte

512 MByte

1024 MByte

GPU

Power VR SGX535

Power VR SG543MP2

Power VR SGX543MP4

Speicherkapazität

16 / 32 / 64 GByte

16 / 32 / 64 GByte

16 / 32 / 64 GByte

WLAN

802.11b/g/n

802.11a/b/g/n

802.11a/b/g/n

Bluetooth

2.1 + EDR

2.1 + EDR

4.0

Front-/Rückkamera

-- / --

0,3 / 0,7 Megapixel

0,3 / 5,0 Megapixel

Videoaufnahme

--

720p

1080p

3G (optional)

UMTS / HSDPA

UMTS / HSDPA / HSUPA

UMTS / HSPA / HSPA+ / DC-HSDPA

LTE

--

--

700 / 2100 MHz

Akku

25 Wh

25 Wh

42,5 Wh

Laufzeit WLAN (Herstellerangabe)

10 Stunden

10 Stunden

10 Stunden

Abmessungen

242,8 x 189,7 x 13,4 mm

241,2 x 185,7 x 8,8 mm

241,2 x 185,7 x 9,4 mm

Gewicht (Wi-Fi / 3G)

680 / 730 Gramm

601 / 613 Gramm

652 / 662 Gramm

Werden in je einer Hand das iPad 2 und das neue iPad gehalten, so sind die Unterschiede nur schwer auszumachen. Apples dritte Tablet-Generation ist auf der Rückseite durch die größere Kameraoptik zu erkennen. Die Schalter und Bedienelemente haben sich nicht verändert. Die von 8,8 auf 9,4 mm angewachsene Gehäusedicke macht sich beim Halten nicht bemerkbar. Die seitlichen Gehäuserundungen sind identisch geblieben, so fassen sich beide Modelle gleich an. Das Mehrgewicht des neuen iPads von 51 Gramm (Wi-Fi-Modelle) ist nur im direkten Vergleich zu merken.