Intel-Plattform für günstige und sparsame Mobilrechner

Netbooks: Preiswerte Mini-Notebooks auf Atom-Prozessor-Basis

Im Frühjahr hat Intel mit dem Atom eine Familie kleiner und sparsamer Prozessoren für mobile Endgeräte vorgestellt. Jetzt folgen entsprechende Plattformen für preiswerte Mini-Notebooks und Desktop-Rechner. Netbooks und Nettops nennt Intel die auf den Konsum von Online-Inhalten ausgerichteten Geräteklassen.

Anlässlich des Intel Developer Forum im Frühjahr 2008 hat Intel die ersten Ultra Mobile CPUs der Atom-Familie vorgestellt. Die seinerzeit eingeführten Prozessoren, bis dato unter dem Codenamen Silverthorne geführt, sollen die Basis für sogenannte MIDs (Mobile Internet Devices) bilden. Im Juni 2008 folgen anlässlich der aktuell stattfindenden Computex die nächsten Versionen der Atom-Prozessoren.

Die als Diamondville geführten Atom-Prozessoren sollen die von Intel als Netbooks und Nettops bezeichneten Geräteklassen mit ausreichend Leistung versorgen. Beide Geräteklassen sollen in erster Linie dazu dienen, Inhalte zu konsumieren und nicht selbige zu erstellen. Lediglich „einfache“ Arbeiten wie Textverarbeitung dürften sich mit den Net-Rechner ebenfalls verrichten lassen. Am ehesten scheint da die Bezeichnung „Surfstation“ als angemessen. Dem Konsum von digitalen Unterhaltungsinhalten setzt die Leistungsfähigkeit wohl Grenzen, Intel nennt hier als machbare Anwendungsbeispiele das Abspielen von MP3-Dateien sowie Streaming Audio. Als Preisgrößenordnung für entsprechende Netbooks werden 250 US-Dollar genannt, die Nettops sollen sich den 300 US-Dollar nähern. Anwendungen wie Formfaktor und Preis des Netbooks zeigen nicht von ungefähr Parallelen zum bereits vor einiger Zeit eingeführte Eee PC von Asus.

Netbook und Nettop: Auf Basis der neuen Plattformen sollen preiswerte stationäre und mobile Systeme zu realisieren sein. (Quelle: Intel)
Netbook und Nettop: Auf Basis der neuen Plattformen sollen preiswerte stationäre und mobile Systeme zu realisieren sein. (Quelle: Intel)

Beim Formfaktor sieht Intel bei den Netbooks Displaygrößen bis maximal zehn Zoll. Die kleinen mobilen Systeme sollen mit Flash-Speicher von bis zu 8 GByte und integriertem WLAN ausgerüstet sein. Bei der Laufzeit spricht Intel von mehr als vier Stunden. Als mögliche Betriebssysteme werden sowohl Windows XP als auch Linux genannt. Das immobile Pendant zu den Netbooks sollen die preiswerten und sparsamen Nettops werden.

Die anvisierten Zielgruppen dürften sich zwar nicht allzu sehr für die technischen Innereien derlei Produkte interessieren, am entsprechenden Logo sollen sie aber die passenden Geräte für sich erkennen. So tragen die Atom-basierten Mobile Internet Devices das Centrino-Atom-Logo, während die Netbooks mit dem schlichten Atom-Logo auskommen müssen. Ob sich dem Kunden erschließt, warum das dem Notebook optisch ja nicht unähnliche Netbook gerade kein Centrino trägt, bleibt offen.

Gekennzeichnet: Die für unterschiedliche Einsatzgebiete gedachten Systeme sollen sich am jeweiligen Logo identifizieren lassen. (Quelle: Intel)
Gekennzeichnet: Die für unterschiedliche Einsatzgebiete gedachten Systeme sollen sich am jeweiligen Logo identifizieren lassen. (Quelle: Intel)

Ausführliche Informationen zu den bereits vorgestellten Prozessoren für Mobile Internet Devices finden Sie in dem Beitrag Intel Atom: Neue Ultra Mobile CPUs mit 0,6 Watt. Im Artikel Eee PC und Co.: Günstige und mobile Linux-Rechner finden Sie die wichtigsten Informationen zum Eee PC und seinen Wettbewerbsprodukten.