iPod-Produktion in China: Massive Vorwürfe gegen Apple

In einem Bericht einer englischen Zeitung wurden - stellvertretend für andere Hersteller, die in China produzieren lassen - schwere Vorwürfe hinsichtlich der Arbeitsbedingungen in den chinesischen Fabriken gegen Apple erhoben. In einer Fabrik, in der unter anderem der iPod Nano produziert wird, seien laut Zeitung 15 Stunden Arbeit pro Tag üblich, die Entlohnung betrage monatlich 50 US-Dollar. Apple hat nun auf die Vorwürfe reagiert.

Am vergangenen Sonntag veröffentlichte die englische Sonntagszeitschrift " Mail on Sunday " einen Report, der die Arbeitsbedingungen in chinesischen Fabriken unter die Lupe nahm. Dabei wurden gegenüber Apple schwere Vorwürfe erhoben. Das Unternehmen lässt in zwei Fabriken den iPod Nano und den iPod Shuffle herstellen. Die Vorwürfe beziehen sich laut Zeitung allerdings nicht explizit auf Apple, denn auch andere IT-Hersteller nutzen die Fabrik in China für ihre Produktion.

Die Fabrik in Longhua wird laut einem Bericht unserer Kollegen der Macworld von dem taiwanesischen Unternehmen Foxconn betrieben. 200.000(!) Personen arbeiten in dieser so genannten "iPod City". Dem Bericht der "Mail on Sunday" zufolge wohnen die Arbeiter in Schlafräumen zu je 100 Personen, Besucher von außerhalb sind nicht erwünscht. Pro Tag sollen die Angestellten 15 Stunden arbeiten, die Entlohnung betrage monatlich 50 US-Dollar.

In einer zweiten Fabrik in Suzhou, Shanghai, wird laut Zeitung der iPod Shuffle hergestellt. Hier sollen die Angestellten "nur" 12 Stunden pro Tag arbeiten und 100 US-Dollar monatlich erhalten. Allerdings müssen sie laut Bericht rund die Hälfte ihres Einkommens für Unterbringung und Verpflegung an das Unternehmen zurückzahlen.

Apple hat inzwischen auf die Vorwürfe reagiert. In einem Statement heißt es: "Apple hat sich dazu verpflichtet, sicher zu stellen, dass die Arbeitsbedingungen in unserer Lieferkette sicher sind, Arbeiter respekt- und würdevoll behandelt werden und die Herstellungsprozesse umweltverträglich sind." Darüber hinaus teilte das Unternehmen mit, dass es die Vorwürfe hinsichtlich der iPod-Fabriken in China derzeit untersuche und betont: "Apple toleriert keine Verstöße gegen den supplier code of conduct , der online einzusehen ist". In diesem Codex sind Richtlinien enthalten, die Dritt-Hersteller von Apple einhalten müssen. Der Codex enthält unter anderem die Verpflichtung, die Menschenrechte der Arbeiter zu wahren und deckt Bereich wie Diskriminierung, Schikanierung, unfreiwillige oder Kinder-Arbeit, erlaubte Arbeits-Stunden und Entlohnung.

Hinsichtlich des täglichen Arbeitspensums liegt jedoch zumindest das Werk in Suzhou innerhalb der Grenzen des Apple-Codex. Darin heißt es, dass "mit Ausnahme von Notfällen oder ungewöhnlichen Situationen" die wöchentliche Arbeitszeit 60 Stunden nicht übersteigen soll. Zudem sollen Arbeiter laut Codex "mindestens einen Tag pro Woche frei haben". Gesetzliche Regelungen der jeweiligen Länder, die Arbeitszeit oder Urlaub betreffen, dürfen natürlich nicht gebrochen werden. (PC-Welt/mja)

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