Mozillas Pläne

Neue Firefox-Funktionen nur noch für https-Seiten

Mozilla plant neue Firefox-Funktionen nur noch für https-Webseiten zur Verfügung zu stellen. Betreiber von http-Webseiten sollen damit zum Umstieg auf die sichere, verschlüsselte Datenübertragung gedrängt werden.

Mozilla schickt langfristig das unsichere http in Rente. Neue Firefox-Funktionen stehen dann nur noch auf Webseiten zur Verfügung, die das sichere https zur verschlüsselten Datenübertragung unterstützen (wobei "sicher" eine relative Sache ist, denn NSA und GCHQ können Daten, die via https übertragen werden, zumindest teilweise vermutlich durchaus lesen). Das teilte Mozilla.org heute in einem Blogeintrag mit.

Langfristig will Mozilla.org aber die Verwendung von https auch für bereits vorhandene Firefox-Funktionen zur Bedingung machen. Damit will Mozilla.org Druck auf die Webseiten-Betreiber ausüben, damit diese endlich flächendeckend https anstelle von http verwenden.

Einen konkreten Zeitplan nannte Mozilla.org aber noch nicht. Offensichtlich plant Mozilla sehr langfristig, wie aus einem veröffentlichten FAQ-PDF für Webseiten-Betreiber hervorgeht. Demnach sollen bestehende Webseiten auch ohne https noch Monate oder sogar Jahre im Firefox funktionieren. Denkbar sei, dass CSS oder andere Rendering-Features für Webseiten ohne https länger erlaubt blieben, dagegen der Zugriff auf neue Hardwarefunktionen beschränkt würde. In jedem Fall wolle Mozilla über die Abschaltung von Funktionen für http-Webseiten rechtzeitig informieren. Alle diesbezüglichen Entscheidungen wolle Mozilla nach Rücksprache mit der Community treffen. (PC Welt/mje)