Epson RIPS - Replaceable Ink Pack System

Epson druckt 75.000 Seiten mit einer Tintenkartusche

Nie wieder Verbrauchsmaterial austauschen, oder wenn überhaupt, erst nach Jahren. Mit diesem charmanten Konzept möchte Epson Firmenkunden für seine neuen tintenbasierten Multifunktionslösungen begeistern.

Epson definiert die Reichweite bei Tintendruckern fürs Büro neu. Auf bis zu 75.000 Seiten sollen es die neuen Multifunktionsgeräte mit einer Tintenfüllung bringen. Bereits seit einiger Zeit heißt die Strategie bei Epson "Bye, bye Laser", mit den neuen Systemen untermauert der japanische Hersteller diese Vision mit Nachdruck (siehe auch Epson sagt weiterhin "Bye, bye" zum Laserdrucker). Zielgruppe sind unter anderem kleine und mittlere Unternehmen. Auf einer internationalen Veranstaltung in Wien hat Epson seine neue RIPS-Lösung (Replaceable Ink Pack System) vorgestellt. Bei der anvisierten Zielgruppe der kleinen und mittleren Unternehmen sollte eine Reichweite von 75.000 Seiten durchaus für das eine oder andere Jahr Betriebsdauer gut sein - ohne dass ein Austausch der Tanks notwendig sei. Firmen mit einer Größe von bis zu 500 Mitarbeitern seien der Wachstumsmotor für den Druckermarkt und stellten in Westeuropa das Gros der Unternehmen, so die Marktforscher von IDC bei der Vorstellung der neuen Systeme.

Folgende Multifunktionssysteme basieren auf dieser neuen Technologie: Epson WorkForce WF-R8590DTWF (DIN A3+), WF-R5690DTWF (DIN A4) und WF-R5190DTW (DIN A4). Die drei Drucksysteme sind für den Einsatz in kleinen und mittleren Arbeitsgruppen konzipiert. Bei allen Systemen handelt es sich um 4-in-1-Multifunktionsgeräte, die Druckleistung liegt nominell bei 34 Seiten pro Minute. Die mitgelieferten Tintenkartuschen sollen beim A3-Gerät 75.000 Seiten überdauern. Beim WF-R5690DTWF ist die schwarze Einheit ebenfalls für 75.000 Seiten gut, die farbigen sollen 50.000 Seiten bedrucken. Steht dann doch einmal ein Austausch an, gibt es Ersatzeinheiten mit Reichweite für 75.000 oder 20.000 Seiten.

Technisch hat sich Epson bei industriellen Lösungen aus dem eigenen Hause bedient. Sowohl der Druckkopf (Epson PrecisionCore) als auch die Verwendung entsprechender Tintentanks stammt aus entsprechenden industriellen Epson-Lösungen - etwa aus dem Textildruck. Dies soll auch für entsprechende Zuverlässigkeit sprechen. Vorteile der neuen RIPS-Lösung seien weniger Ausfallzeiten als Folge nicht nötigen Tauschs von Verbrauchsmaterialien. Damit seien weniger Eingriffe durch Anwender, IT-Abteilungen oder Servicetechniker des Fachhandels nötig.

Der Vertrieb der neuen Systeme erfolgt ausschließlich über den Fachhandel und beginnt im Juli. Die RIPS-Geräte sind nicht einzeln erhältlich, sondern nur im Fachhandel in Verbindung mit MPS-Verträgen (Managed Print Services). Will heißen: Firmenkunden bekommen ein Paket aus Hardware, Tintenfüllung und Service im Fachhandel. Schahin Elahinija, Leiter Marketing der Epson Deutschland GmbH, erläutert: "Mit dem Launch unserer neuen Business-Inkjet-Drucker steigen wir in ein neues Leistungssegment ein und bieten Anwendern mit dem RIPS-System auch eine Möglichkeit, flexible Drucklösungen zu transparenten Kosten zu erhalten."

Der Drucker WF-5190DW sowie das Multifunktionsgerät WF-5690DWF sind auch in einer "traditionellen" Ausführung mit normalen Tintenpatronen erhältlich. Diese sollen eine Reichweite von bis zu 4000 Seiten erreichen. Darüber hinaus hat Epson den Drucker WF-5110DW und das Multifunktionsgerät WF-5620DWF vorgestellt. Allen Modellen ist die Druckgeschwindigkeit von 34 Seiten pro Minute gemein. Die Verfügbarkeit der Geräte avisiert Epson für Juni 2014, die Einstiegspreise sollen bei rund 218 Euro beginnen.

Zeitgleich mit den neuen Drucksystemen hat Epson "Email Print for Enterprises" vorgestellt. Mit dieser serverbasierten Softwarelösung lassen sich Dokumente per E-Mail an die Drucker im Unternehmen senden - etwa von Smartphones oder Tablets aus. Die Lösung bietet mehrere Sicherheitsstufen, um die Vertraulichkeit von Dokumenten sicherzustellen. Der Benutzer muss sich über eine besondere Schnittstelle anmelden, um den Druck freizugeben. Von E-Mail for Enterprise sind ab Juli verschiedene Lizenzpakete erhältlich. (mje)