Sinnvolle Änderungen einpflegen

Ubuntu Community Manager: Wir haben keine Pläne, GNOME zu forken

derStandard.at hat Ubuntus Community Manager Jono Bacon während der GNOME-Konferenz GUADC interviewt.

Die großen Linux-Distributoren bekommen dann und wann verbale Prügel von der Community, wenn sie etwas eigene Wege gehen. Novell zum Beispiel stand durch die Entwicklung des eigenen Haupt-Menüs Slab in der Kritik. Auch Ubuntu musste sich schon einiges anhören, das man zu wenig in die Open-Source-Community zurück gebe.

Interessant an dem Interview ist, wie Jono Bacon die Ubuntu-spezifischen Abänderungen von GNOME rechtfertigt. Er macht auch klar, dass man auf keinen Fall einen so genannten Fork von GNOME starten möchte. Allerdings behalte man sich vor, gewisse Änderungen vorzunehmen, die dem Benutzer nach Ansicht der Ubuntu-Entwickler zu Gute kommen. Als Beispiel nennt er den Einsatz von notify-osd an Stelle des GNOME notification-daemon. Bis auf kleine Eigenentwicklungen benutze man aber alles von GNOME. Unterm Strich sagt Bacon: Wir werden GNOME nicht abspalten, aber sinnvolle Veränderungen einpflegen. Er würde es auch sehr begrüßen, wenn einige dieser Alleingänge in den Standard-GNOME einfließen würden.

Auf die Frage, warum man weiter den alten Stack verbessert und nicht mehr Zeit in die GNOME Shell stecke, antwortete Bacon, dass das Ubuntu-Design-Team eigene und andere Ideen verfolge. Dies hänge auch mit der Unity-Entwicklung für Netbooks zusammen. Das komplette Interview finden Sie in englischer Sprache hier. (jdo)