Mit multiplen x86-Cores gegen ATI und NVIDIA
IDF 2009: Grafikkarte Larrabee erstmals demonstriert
Intels Sean Malony, Executive Vice President and General Manager of the Intel Architecture Group, führte während seiner Keynote den Betrieb der Grafikkarte Larrabee vor. Die Highend-Grafikkarte nahm in einem PC mit X58-Chipsatz und dem in der ersten Jahreshälfte 2010 erwarteten 6-Core-Prozessor Gulftown Platz.
Wie Malony bekannt gibt, eignet sich Larrabee durch seine flexibel ausgelegte Programmierfähigkeit neben 3D-Spielen auch für Rendering oder Raytracing. Gezeigt wurde der Betrieb von Larrabee mit dem Spiel „Quake Wars: Enemy Territory“. Die Darstellung erfolgte durch ein in Echtzeit durchgeführtes Raytracing – allerdings ruckelte das Bild sichtbar etwas. So wurden auch keine Performance-Angaben zu Larrabee gemacht.
Laut Sean Malony ist Larrabee zunächst für diskrete Grafikkarten vorgesehen. Im Laufe des Jahres 2010 soll es erste Produkte geben. Intels Angaben zufolge haben Entwickler der großen OEMs bereits erste Samples von Larrabee bekommen. Laut Malony wird Larrabee eventuell künftig auch in die eigenen Prozessoren integriert.
Larrabee ist Intels erste x86-Many-Core-Architektur. Erste Produkte werden vermutlich aus 24 oder 32 Kernen bestehen – mit Angaben hat sich Sean Malony noch bedeckt gehalten. Intel setzt bei Larrabee nicht auf Derivate seiner aktuellen Core-Prozessoren, sondern auf den alten Pentium. Der damalige 2-fach superskalare Pentium nutzt eine sehr kurze Pipeline bietet für die Grafikberechnungen des Larrabee die ideale Grundlage. Allerdings modifiziert Intel den Pentium-Kern erheblich. So erhält der damalige 32-Bit-Prozessor eine 64-Bit-Erweiterung und Unterstützung von Multi-Threading. Damit verarbeitet ein Larrabee-Kern vier Threads gleichzeitig, mit jeweils einem eigenen Register-Set pro Thread. Dadurch ist laut Intel eine einfache und effiziente In-Order-Pipeline möglich - und spart sich somit einen aufwendigen Befehlssortiermechanismus.