Angriff auf ATI und NVIDIA

Intels Larrabee: Grafik mit multiplen x86-Cores

Intel arbeitet mit Larrabee an einem Many-Core-Prozessor für High-End-Grafikkarten in PCs. Erstmals gibt Intel Details über die Architektur von Larrabee bekannt. Die Architektur basiert auf x86-Pentium-Kernen mit neuer Cache-Struktur.

Für Anwendungen mit hohem Anspruch an die Grafik ist die Larrabee-Architektur geplant. Erste Grafikkarten für PCs sollen laut Intel 2009 oder 2010 auf den Markt kommen. Später plant der Hersteller Larrabee auch für den Einsatz im High Performance Computing.

Larrabee ist Intels erste x86-Many-Core-Architektur. Erste Produkte werden vermutlich aus 24 oder 32 Kernen bestehen – mit Angaben hält sich Intel noch bedeckt. Überrraschenderweise setzt Intel bei Larrabee nicht auf Derivate seiner aktuellen Core-Prozessoren, sondern auf den alten Pentium. Der damalige 2-fach superskalare Pentium nutzt eine sehr kurze Pipeline bietet für die Grafikberechnungen des Larrabee die ideale Grundlage. Allerdings modifiziert Intel den Pentium-Kern erheblich. So erhält der damalige 32-Bit-Prozessor eine 64-Bit-Erweiterung und Unterstützung von Multi-Threading. Damit verarbeitet ein Larrabee-Kern vier Threads gleichzeitig, mit jeweils einem eigenen Register-Set pro Thread. Dadurch ist laut Intel eine einfache und effiziente In-Order-Pipeline möglich - und spart sich somit einen aufwendigen Befehlssortiermechanismus.

Intel spendiert jedem Pentium-basierenden Larrabee-Core neben einer Scalar Unit eine breite Vektor-Recheneinheit VPU. Diese beherrscht 16 32-Bit-Operationen pro Taktzyklus. Damit besitzt die VPU eine Breite von 512 Bit. Ein dedizierter L1-Daten- und –Befehls-Cache steht jedem Larrabee-Kern zur Verfügung. Die VPU kann somit sehr schnell aus dem L1-Cache Daten lesen. Unter anderem unterstützt die VPU die Befehle Int32, Float32, Float64 sowie einen Fused multiply add mit drei Argumenten.