Gerichtsurteil

Linux-Guru Hans Reiser wegen Mordes verurteilt

Nach einem sechs Monate andauernden Prozess und drei Tagen Beratung wurde Hans Reiser schuldig gesprochen.

Der Entwickler des ReiserFS– und Reiser4-Dateisystems Hans Reiser wurde für schuldig befunden, seine von ihm getrennt lebende Frau ermordet zu haben. Der Körper von Nina Reiser wurde allerdings nicht gefunden. Obwohl sich das Urteil fast ausschließlich auf Indizienbeweise stützen soll, gelang es den Anklägern die Jury von Reisers Schuld zu überzeugen. An der Urteilsfindung waren über 60 Zeugen beteiligt, darunter auch der Angeklagte selbst. Nina Reiser wurde wahrscheinlich zuletzt am dritten September 2006 gesehen, als sie die zwei gemeinsamen Kinder des Paares bei Hans Reisers Haus absetzte. Sechs Tage später fand die Polizei ihren Kleinbus in den Hügeln von Oakland auf.

Einige Kilometer davon entfernt stieß man offensichtlich auf den Honda des Angeklagten. Aus dem Wagen, in dem zentimeterhoch das Wasser stand, soll der Beifahrersitz entfernt worden sein. Weiterhin gelang es der Polizei laut The Register im Innenraum Bücher über Morduntersuchungen und eine Schlafsack-Hülle mit Spuren von Nina Reisers Blut sicherzustellen. Auch in Reisers Haus fand man angeblich Blutspuren. Hans Reiser wollte sein Auto eigenen Angaben zufolge nur gründlich reinigen und als Übernachtungsmöglichkeit ausbauen. Nach erfolgter Urteilsverkündung muss sich der Programmierer nun auf eine Haftstrafe von 25 Jahren bis lebenslänglich einstellen. (cat / jdo)

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