GPS und WLAN treffen Linux und Touchscreen

Nokia N810: Der Linux-PDA im Praxistest

Innenleben – die Hardware des N810

Im Inneren des N810 arbeitet ein Chipsatz von Texas Instruments, der 400 MHz an Rechenpower bereitstellt. Dem neuen Internet-Tablet stehen 2 GByte interner Speicher zur Verfügung. Wem das nicht reicht, der kann mittels MiniSD-Karten nachrüsten. Nokia unterstützt den High-Capacity-Standard, sodass auch 8 GByte große Steckkarten kein Problem sind.

Erweiterbar: Auf der unteren Kante finden sich der Slot für die Speicherkarten sowie der Entriegelungsschieber für den Akku.
Erweiterbar: Auf der unteren Kante finden sich der Slot für die Speicherkarten sowie der Entriegelungsschieber für den Akku.

Das WLAN-Modul funkt gemäß den Standards IEEE 802.11b und g. Zusätzlich ist Bluetooth nach der Spezifikation 2.0 enthalten, das mit EDR (Enhanced Data Rates) aufwarten kann. Die unterstützten Profile sind HID, FTP, DUN, GAP, SPP, HSP, SIM und OPP. Leider fehlt uns hier A2DP, mit dem Stereo-Bluetooth-Lautsprecher angesteuert werden können. Wer mit den internen Lautsprechern nicht zufrieden ist, kann am 3,5-mm-Klinkenanschluss eigene Headsets anschließen.

Kabellose Verbindung: WLAN-technisch kommt der N810 mit allen aktuellen Standards zurecht.
Kabellose Verbindung: WLAN-technisch kommt der N810 mit allen aktuellen Standards zurecht.

Das neue GPS-Modul enttäuscht in der Praxis. Der First-Fix dauert sehr lang, länger als bei einem dedizierten Navi-Gerät oder etwa dem MDA Vario III. Ein Problem, das auch andere Anwender in Blogs und Foren beschreiben. Auch fehlt es noch an sinnvoller Software, mitgeliefert ist nur eine Karte, auf der sich der Standpunkt per GPS bestimmen lässt.

Seitenblicke: Oben links sehen Sie den MicroUSB-Stecker, in der Mitte ist der Stromanschluss, darunter die Buchse für Kopfhörer.
Seitenblicke: Oben links sehen Sie den MicroUSB-Stecker, in der Mitte ist der Stromanschluss, darunter die Buchse für Kopfhörer.

Am PC findet der N810 über eine MicroUSB-Schnittstelle Anschluss. Dabei handelt es sich um eine relativ junge Spezifikation, die speziell auf mobile Geräte zugeschnitten sein soll. Das erklärt auch den Zweitnamen USB-On-The-Go. Gegenüber MiniUSB hat sie mehrere Vorteile, so sind die Stecker beispielsweise kleiner und benötigen weniger Energie. Für den Anwender ist der größte Vorteil, dass MicroUSB Geräte ohne dedizierten Host-Adapter verbinden kann. Damit lassen sich etwa Dateien zwischen Mobiltelefonen direkt und ohne separaten PC tauschen. Nachteil der Technologie ist, dass sie eigene Kabel und Stecker benötigt, die noch nicht sehr verbreitet sind.