Test: VIA KT600 und SiS748 gegen nForce2 Ultra 400

Fazit

Alle drei Testkandidaten KT600, nForce2 Ultra 400 und SiS748 arbeiten mit DDR400 und einem FSB von 400 MHz. Sie können also Datenströme synchron ohne "Reibungsverluste" vom Speicher zur CPU und umgekehrt transferieren. Arbeiten Speicher und Prozessor-FSB asynchron, dann entsteht ein Synchronisations-Overhead, der zum Beispiel den Vorteil eines schnelleren Speichers aufhebt - wie unsere früheren Tests belegen.

In dieser synchronen Umgebung erzielt - wie erwartet - der NVIDIA nForce2 Ultra 400 mit der Dual-Channel-Memory-Technologie die besten Ergebnisse des Trios. Die theoretisch doppelt so hohe Speicherbandbreite von 5,96 GByte/s kann er aber in der Praxis nicht eins zu eins umsetzen. Je nach Testprogrammen wie SPEC CPU2000 oder Viewperf 7.0 erreicht der NVIDIA-Chipsatz zwar einen Leistungsvorsprung gegenüber den Herausforderern von bis zu 24 Prozent. In den Benchmarks wie SYSmark2002 oder 3DMark2001 SE Pro sind es allerdings nur ein bis zwei Prozent. Im Single-Channel-Modus schmilzt der Performance-Gewinn des nForce2 Ultra 400 dahin. Allerdings liegt er beim Gros der Benchmarks immer noch vor dem KT600 und dem SiS748.

Der KT600 und der SiS748 liefern sich mit Single-Channel-Memory-Technologie ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das in unserem Test mit ein bis zwei Prozent Vorsprung zu Gunsten von SiS ausgeht. Ein endgültiger Sieger steht in diesem Duell aber noch nicht fest, denn je nach BIOS-Optimierungen kann sich das Ergebnis zu Gunsten des einen oder des anderen verschieben.

Vergleicht man die Features der drei Chipsätze, liegt der KT600 mit der VT8237 Southbridge vorne. Er verfügt im Vergleich zum nForce2 Ultra 400 mit nForce2 MCP und zum SiS748 mit SiS963L über einen integrierten Serial-ATA-RAID-Controller und acht USB-2.0-Ports. Dagegen kann die Serial-ATA-Funktionalität bei den Mitbewerbern nur über optionale externe Bausteine realisiert werden. Zusätzlich müssen sie sich mit nur sechs USB-2.0-Ports begnügen.

Mainboards, die mit einem SiS748-Chipsatz ausgestattet sind, kosten zirka 80 Euro. Für ein nForce2-Ultra-400-Board mit Dual-Channel-DDR400-Technologie verlangt der Fachhandel etwa 120 Euro. Der Preis für ein KT600-Mainboard beträgt um die 100 Euro. (Stand: 16.07.2003) (hal)

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