Chipsatz-Test: VIAs PT880 gegen Intel und SiS

VIA VT8237

Die Anbindung der Southbridge zur Northbridge erfolgt über den auf 0,99 GByte/s beschleunigten Ultra-V-Link-Bus. Die Busbreite beträgt 16 Bit, die Taktfrequenz 66 MHz. Die Schnittstelle ist zu 8x V-Link abwärts kompatibel. Zu den Highlights gehören ein Serial-RAID-Controller mit zwei Serial-ATA/150-Ports und insgesamt acht USB-2.0-Schnittstellen.

Der Serial-RAID-Controller unterstützt RAID 0 und RAID 1 sowie unter bestimmten Voraussetzungen auch RAID 0+1. Dazu müssen insgesamt vier Serial-ATA-Festplatten angeschlossen sein. Dies ermöglicht der Hersteller durch das so genannte VIA SATAlite-Interface. Es beherbergt zwei Parallel-ATA-Ports des Secondary-IDE-Interfaces und zwei zusätzliche SATA-Schnittstellen. Je nach Bedarf kann eine dieser Optionen genutzt werden. Bei der Wahl der SATA-Variante muss der Mainboard-Hersteller einen zusätzlichen externen PHY-Baustein verwenden. Die zwei standardmäßigen PATA-Ports verwalten insgesamt vier Ultra-ATA/133-Laufwerke.

Für externe Steckkarten bietet die VT8237-Southbridge sechs busmasterfähige PCI-Slots. Die Audio-Verarbeitung erfolgt nach dem AC'97-Standard. Insgesamt können sechs Audiokanäle nach dem Surround-Verfahren vom Chip angesteuert werden. Darüber hinaus verfügt die Southbridge über ein MC'97- und einen 10/100-Ethernet-Controller. Der Letztere benötigt für die volle Funktionalität einen zusätzlichen MAC auf dem Board.

Ein LPC-Interface kann einen externen Super-I/O-Chip ansteuern, der die Datenströme der Seriellen-, IR-, Parallelen- und Floppy-Disk-Schnittstellen regelt. Die Tastatur und die Maus werden direkt von dem Southbridge-Chip angesprochen.