Chipsatz-Test: VIAs PT880 gegen Intel und SiS

SiS SiSR658

Von der Ankündigung des SiSR658 im Juli 2002 bis zu den ersten Test-Boards benötigte SiS neun Monate. Der Chipsatz soll die Rambus-Ära, die Intel mit dem 820 begonnen und mit dem 850E beendet hat, fortführen. Lizenzprobleme braucht SiS nicht zu fürchten - diese sind mit Intel und Rambus geklärt.

Der SiS-Chipsatz beherrscht die Hyper-Threading-Technologie. Allerdings nur Chips ab dem Stepping "B". Laut Hersteller wird es Mainboards mit beiden Stepping-Versionen im Handel geben.

Der Speicher-Controller des SiSR658 arbeitet nach dem Dual-Channel-Verfahren und synchron zum Systembus. Er unterstützt offiziell PC1066- und PC800-RIMM-Module inklusive ECC-Support. Der Chipsatz erreicht eine theoretische Speicherbandbreite von 3,97 GByte/s bei einer Frequenz von 533 MHz (PC1066-Speicher) und einer Busbreite von 2x 16 Bit. Bei einer Frequenz von 400 MHz sind es 2,98 GByte/s. Der SiSR658 adressiert maximal 4 GByte Systemspeicher.

Die Grafikbusanbindung des Chipsatzes arbeitet nach dem AGP-8x-Verfahren und bietet eine Abwärtskompatibilität bis AGP-4x. Das Interface erreicht im 8x-Modus eine Transferleistung von 1,99 GByte/s.

Den Datentransport zum I/O-Baustein SiS963 übernimmt die 16 Bit breite MuTIOL-Verbindung (Multi-Threaded-I/O-Link). Der proprietäre bidirektionale Bus erreicht bei einer Frequenz von 133 MHz (533 MHz Quad-Pumped) eine maximale Datenrate von 0,99 GByte/s. Nur die neue Ultra-V-Link-Technik von VIA erreicht die gleiche Transferrate. Die Intel-Hub-Verbindung begnügt sich mit 254 MByte/s.