Chipsatz-Test: VIAs PT880 gegen Intel und SiS

Intel ICH5

Für die I/O-Aufgaben steht der 865er Serie und dem 875P der 82801EB/ER-Chip, genannt ICH 5, zur Verfügung. Dieser besitzt wie der MCH ein Hub-Link-Interface, über das der Datenaustausch zwischen den Bausteinen mit einer Bandbreite von 254 MByte/s stattfindet.

Gegenüber dem Vorgänger ICH4 erweiterte Intel den ICH5 um zwei integrierte Serial-ATA/150-Ports. Eine zusätzliche Version des ICH5, gekennzeichnet durch ein "R" am Ende der Chipbezeichnung, erlaubt den Serial-ATA-Festplattenbetrieb im RAID0- und RAID1-Modus in Hardware. Die zwei Standard-IDE-Interfaces blieben unverändert. Sie arbeiten wie bisher im Ultra-DMA/100-Modus.

Der ICH5 verfügt statt über sechs High-Speed-USB-2.0-Ports beim Vorgänger, über acht USB-2.0-Schnittstellen. Zusätzlich verwaltet der Peripherie-Baustein maximal sechs busmasterfähige PCI-2.3-Slots. Um alle PCI-Komponenten optimal ohne Interrupt-Sharing anzusprechen, stehen acht Interrupt-Leitungen parat.

Die Sound-Ausgabe übernimmt ein AC97-Controller. Über externe Codecs lassen sich bis zu sechs Audio-Kanäle im Surround-Modus ansteuern. Zusätzlich erweitern ein SMBus-2.0-Interface und ein LAN-Controller den Funktionsumfang des ICH5. Letzterer benötigt für die vollwertige 10/100-Mbit-Ethernet-Funktionalität einen externen so genannten PHY-Baustein. Die Kontrolle von Seriell-, Parallel- und Midi-Ports sowie Joystick, Tastatur und Floppy-Disk übernimmt ein Super-I/O-Chip, der über ein LPC-Interface (Low Pin Count) mit der Intel Southbridge verbunden wird.