VIA-Chipsätze bremsen PCI-Steckkarten aus

Mainboards mit VIA-Chipsätzen liefern keine volle PCI-Performance. Betroffen von diesem Problem sind unter anderem die neuen PCI-Controller mit Ultra-ATA/133-Interface sowie schnelle SCSI-Systeme. VIA will mit einem Patch helfen.

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Bereits im Dezember 2001 berichteten wir über die schwache PCI-Performance von VIA-Chipsätzen. Schnelle SCSI- oder Ultra-ATA/133-Karten können nicht ihre volle Leistung entfalten. Im Januar 2002 bot VIA dann kurzzeitig einen Patch an, der aber wenig überzeugte und nur für Promise-Karten Linderung schaffte. Seit dem 01.02. 2002 gibt es einen neuen PCI-Patch. Wir haben getestet, ob dieser Patch überzeugt und wie von VIA versprochen auch andere Steckkarten davon profitieren.

Offensichtlich wurde VIAs PCI-Problem erst mit den neuen schnellen Devices wie den Ultra-ATA/133-Festplatten. Maxtor hat Ende Juli 2001 mit Ultra-ATA/133 den Nachfolger des Ultra-ATA/100-Interfaces vorgestellt. Die maximale Schnittstellengeschwindigkeit erhöht sich mit Ultra-ATA/133 auf theoretische 133 MByte/s.

Um die volle Interface-Geschwindigkeit der Maxtor-Festplatten zu nutzen, bieten Firmen wie Promise, Highpoint oder ACARD Ultra-ATA/133-PCI-Controllerkarten an. Ultra-ATA/133 nutzt dabei die Bandbreite des PCI-Busses voll aus. Der 32 Bit breite Bus erlaubt wie Ultra-ATA/133 eine maximale Datentransferrate von 133 MByte/s. Diese Angabe arbeitet mit der Basis 1000 und gibt daher Millionen Bytes an, das korrekte theoretische Maximum beträgt 127,2 MByte/s.

Auch Ultra160-SCSI-PCI-Controller haben das Limit des PCI-Busses längst erreicht. Sie liegen mit internen theoretischen Transferraten von 160 MByte/s sogar darüber. Auch Ultra160-SCSI-Festplatten werden deshalb von Mainboards mit VIA-Chipsätzen deutlich gebremst. Probleme können auch bei Anwendungen wie Harddisk-Recording auftreten.

Bei unseren Tests der Burst-Geschwindigkeit überzeugen nur Mainboards mit Intel-, SiS- und ALi-Chipsätzen. Betroffen sind sowohl Platinen für Intel- als auch AMD-Prozessoren.