Adobe Digital Publishing Suite

Eine Alternative zur App-Entwicklung

Wer Kosten und Aufwand der eigenen Mobile App scheut, kann sich vielleicht mit inhaltsgetriebenen E-Magazinen für Tablets und Smartphones anfreunden. Werkzeuge wie die Adobe Digital Publishing Suite (DPS) helfen bei der Produktion.

Von einem Unternehmen wird heute die direkte Kommunikation mit der Zielgruppe über Facebook & Co. so selbstverständlich erwartet wie die eigene Website. Wer an der Zielgruppe dranbleiben möchte, kommt auch nicht um eine Mobilpräsenz herum. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: Die einfachste ist die mobile Website, die beste und aufwändigste eine oder mehrere Apps. Die Entscheidung Website vs. App muss jedes Unternehmen für sich treffen.

Native Apps: verlockend, aber aufwändig

In Sachen Attraktivität gibt es einen klaren Gewinner: 2014 verbrachte die Zielgruppe laut einer aktuellen Erhebung von Flurry Analytics 86 Prozent ihrer mobilen Nutzungszeit in Apps. Und die Tendenz, zunehmend auf Apps statt auf mobile Websites zuzugreifen, steigt weiter. Eine Website für Mobilgeräte zu optimieren ist schon nicht gerade einfach, doch die Entwicklung einer eigenen, nativen App braucht noch viel mehr: Es geht um Multiplattform-Entwicklung - zumindest für iOS und Android -, um Know-How in Sachen Geodaten, Push-Notifikationen, Social Media, Datenverschlüsselung oder Nutzungsdatenanalyse. Oft müssen Apps in bestehende IT-Strukturen eingebunden werden und mit Unternehmensdaten arbeiten.

"Nicht selten braucht man ein Team von sechs Personen, eine Entwicklungszeit von vier Monaten und kommt auf Initialkosten von 250.000 bis 550.000 Dollar", berichtet Klaasjan Tukker, Solutions Account Manager EMEA bei Adobe. Nach der Programmierung kommen noch Kosten für die App-Pflege mit regelmäßigen Updates dazu, um etwa Lösungen für Sicherheitslücken oder Stabilitätsprobleme zeitnah anzubieten - und natürlich wollen die Apps regelmäßig mit aktuellen Inhalten gefüttert werden.

Adobe DPS

Die Inhalte fallen nicht selten ebenfalls teuer aus, schließlich erwarten die Nutzer in Apps Multimedia-Inhalte, Interaktivität und Social-Media Anbindung. Tukker ordnet Apps in zwei Kategorien: In Task-orientierten Anwendungen erledigt der Anwender bestimmte Aufgaben, etwa eine Überweisung in einer Home-Banking App. Die andere Kategorie sind Content-getriebene Apps. Sie liefern alle Arten von aktuellen Inhalten, etwa Flyer, Broschüren, Kataloge oder Sales-Material an die Zielgruppe. Für diese Arten von Apps will Adobes Digital Publishing Suite ("DPS") eine Alternative bieten. Der Vorteil an dem System: Der DPS- Anwender muss sich nicht damit beschäftigen, von Grund auf eine native App zu entwickeln, sondern konzentriert sich auf das, was er kennt und beherrscht - seine Inhalte.

Die Produktion von digitalen Magazinen in Adobe DPS basiert auf InDesign. Das System kümmert sich auch um die Auslieferung in die App Stores und bietet Möglichkeiten für Analyse.
Die Produktion von digitalen Magazinen in Adobe DPS basiert auf InDesign. Das System kümmert sich auch um die Auslieferung in die App Stores und bietet Möglichkeiten für Analyse.
Foto: Stefan von Gagern

Arbeiten kann der Anwender in gewohnter Umgebung: Zum Beispiel im Layout-Programm InDesign oder in seinem Content-Management-System wie Wordpress oder Drupal. Bestehende Workflows lassen sich somit weiter nutzen. Die Mitarbeiter, die Apps mit Inhalt versorgen, können wie gewohnt produzieren - Tablet-Magazine werden nur zum Beispiel in an Tablets angepasste Layout Dimensionen verpackt. Zudem ist es möglich, den Inhalt mit Hilfe interaktiver Inhalte wie Diashows, Videos, Schaltflächen und Animationen aufzupeppen.