Sicher mit dem Smartphone arbeiten

Diese Apps schützen vor Malware und Datenverlust

Divide

Wie eine aktuelle Befragung des Branchenverbands Bitkom belegt, liegt die Nutzung von privaten Mobilgeräten am Arbeitsplatz im Trend. Demnach erlauben 43 Prozent der interviewten ITK-Unternehmen ihren Mitarbeitern, eigene Smartphones beziehungsweise Tablets mit dem Firmennetzwerk zu verbinden und auf geschäftskritische Daten zuzugreifen. Das Trendwort lautet dabei "BYOD" (Bring Your Own Device), und die Herausforderung besteht darin, private und geschäftliche Daten strikt voneinander zu trennen. Denn während Unternehmen die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung geschäftlicher Daten immer im Auge behalten sollten, müssen die privaten Daten des Mitarbeiters gleichzeitig privat bleiben. Abhilfe verspricht hier die vom Analystenhaus Gartner als "Cool Vendor" eingestufte Firma Enterproid Inc. aus New York mit ihrem Flaggschiffprodukt "Divide".

Divide: Die Software erstellt eine geschützte Arbeitsumgebung auf dem privaten Gerät.
Divide: Die Software erstellt eine geschützte Arbeitsumgebung auf dem privaten Gerät.
Foto: Hersteller

Dabei handelt es sich um ein vielversprechendes BYOD-Tool, das sowohl für Selbstständige und Mittelständler als auch für Großunternehmen konzipiert und mit iPhone und iPad sowie Android-Geräten kompatibel ist. Auf dem privaten Gerät erstellt die App eine geschützte Arbeitsumgebung, die einen sicheren Zugang zu geschäftlichen E-Mails, Kontakten und Kalendern bereitstellt, während den Arbeit- beziehungsweise Auftraggebern der Zugang zu den privaten Daten des Nutzers untersagt wird. Leider ist die Software - anders als der Rest der in diesem Beitrag aufgeführten Lösungen - (noch) nicht auf Deutsch lokalisiert.

Was die Kosten der Lösung angeht: Enterproid setzt ebenfalls auf das Freemium-Modell. So bietet der Hersteller die Basic-Version kostenlos an und verlangt für die Enterprise-Edition rund 60 Dollar pro Anwender und Jahr. Neben den Kernfunktionen stellt die kostenpflichtige Version unter anderem ein funktionsreiches MDM-Tool (Mobile Device Management) bereit.

SecurePIM

Eine interessante Alternative zu Divide bietet sich mit der aus Deutschland stammenden Lösung "SecurePIM" an. Damit stellt die Münchner Virtual Solution AG ein innovatives BYOD-Tool für iOS zur Verfügung, das als "persönlicher Informationsmanager für unterwegs" vermarktet wird. Die auf der diesjährigen CeBIT präsentierte Lösung erzeugt, ähnlich wie Divide, einen geschützten Container auf dem iPhone beziehungsweise iPad, in den sensible Unternehmensdaten verschlüsselt abgelegt und von privaten Daten zuverlässig getrennt werden. SecurePIM umfasst verschiedene Module für den sicheren Zugang zu Firmen-E-Mails, -Dokumenten, -Kalendern, und -Kontakten sowie einen abgesicherten Webbrowser, der den Zugriff auf firmeninterne Seiten und Portale ermöglicht. Mit dem "Mobile Application Management Portal" kann die IT-Abteilung zudem SecurePIM zentral konfigurieren und verwalten.

SecurePIM: Die App erzeugt einen geschützten Container auf dem iOS-Gerät.
SecurePIM: Die App erzeugt einen geschützten Container auf dem iOS-Gerät.
Foto: Hersteller

Neben diesen Komponenten bietet der Hersteller mit seiner Smartcard-Lösung ein Killer-Feature, das Anwender mit hohen Sicherheitsanforderungen adressiert und das man nicht bei jedem Mobile-Security-System findet. Dabei werden Betriebe in die Lage versetzt, Smartcards des gängigen ISO-7816-Standards auf iPhone und iPad verwenden zu können, um sensible Daten sicher zu verschlüsseln und Mitarbeiter durch ein etabliertes Verfahren zu authentifizieren. Das Leistungsspektrum des Anbieters umfasst dabei die Bereitstellung des Kartenlesers und einer zugehörigen Code-Bibliothek zur Authentifizierung sowie zur Ver- und Entschlüsselung der sensiblen Daten. Auf Wunsch lässt sich die Lösung zudem in bestehende Apps der Firmenkunden integrieren. (hal)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation Computerwoche.