Test: WLAN-Router nach Draft-n

Der neue, schnellere WLAN-Standard 802.11n lässt nach wie vor auf sich warten. Trotzdem bieten einige Hersteller bereits WLAN-Komponenten an, die auf einem Entwurf zu 802.11n basieren - WLAN-Router mit so genanntem Draft-n. Wir überprüfen, inwieweit die Router mit Draft-n die versprochenen 300 MBit/s erreichen.

Breitband-Internet-Anschlüsse haben sich in den letzten Jahren im großen Stil durchgesetzt und sind aus modernen Haushalten und Büros nicht mehr wegzudenken. In den meisten Wohnungen, Privathäusern und kleinen Büros teilen sich inzwischen mehrere Rechner den gleichen Internetzugang, was den Einsatz eines Routers unabdingbar macht.

Aber auch Anwender, die nur einen Rechner am DSL-Anschluss betreiben, müssen genau überlegen, ob sie nicht lieber einen Router für die Internet-Verbindung einsetzen sollten, da eine solche Lösung die Konfiguration vereinfacht und das Sicherheitsniveau erhöht. Abgesehen davon befindet sich der DSL-Anschluss keineswegs immer an dem Ort, an dem die Nutzer ihre Computer aufstellen möchten. Deswegen ergibt es Sinn, am besten gleich einen Router mit WLAN zu verwenden. Die Anwender können dann ihre Rechnersysteme im ganzen Haus verteilen und von überall aus auf das Internet zugreifen, ohne zusätzliche Kabel zu ziehen.

Das Ganze hat allerdings einen Haken: Immer mehr Menschen nutzen Multimedia-Inhalte über das Internet. Deswegen haben hohe Datenraten heute einen viel höheren Stellenwert, als noch vor einem Jahr. Das gilt nicht nur für den Internet-Zugang selbst, sondern auch für die Datenübertragungen innerhalb des lokalen Netzes.

In diesem Zusammenhang gewinnen die so genannten Draft-n-kompatiblen WLAN-Router immer mehr an Bedeutung. Sie entsprechen zwar nicht den Spezifikationen eines verabschiedeten Industriestandards – da dieser Standard überhaupt noch nicht existiert – locken aber mit Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 300 MBit/s und sind damit angeblich fast sechsmal so schnell wie WLAN-Komponenten, die mit dem derzeit gültigen Standard 802.11g arbeiten. Das sollte für jede derzeit denkbare Multimedia-Nutzung völlig ausreichen. Bringt es aber wirklich Vorteile, jetzt bereits auf Draft-n zu wechseln?