WiMedia – Basis für Wireless USB, Bluetooth 3 und WiNet

Bei der Entwicklung von drahtlosen Geräten stehen mehrere Funktechnologien zur Verfügung. Eine große Rolle bei der Auswahl eines Funkstandards spielt die Verlustleistung der Funkeinheiten. WiMedia soll zukünftig die Basis für Wireless USB, Bluetooth 3 und WiNet bilden.

Die Anwendungen für Bluetooth und WiFi sind vom technologischen Aspekt sehr begrenzt. Zum Beispiel schafft Bluetooth eine Verbindung zwischen Handy und Headset, während WiFi hauptsächlich dazu dient, Notebooks mit Internet Access Points zu verbinden.

Mit WiMedia soll noch in 2007 eine neue Art drahtloser digitaler Verbindungen auf dem Markt erscheinen. WiMedia ist eine Implementierung der Ultra-Wideband-Technologie (UWB), standardisiert von der WiMedia Alliance, einem Konsortium aus über hundert unterschiedlich großen Unternehmen. Diese Firmen haben sich zusammengeschlossen, um eine standardisierte UWB-Funkspezifikation zu schaffen.

Das Anwendungsspektrum von WiMedia ist wesentlich umfangreicher als das von Bluetooth und WiFi bisher. So bildet WiMedia die Basis für eine Vielzahl unterschiedlicher Drahtloskonzepte, wie:

  • Certified Wireless USB: Es ermöglicht den Ersatz von USB-Kabeln durch eine drahtlose Verbindung. Hinter diesem Standard steht das USB Implementers Forum.

  • Bluetooth 3.0: Diese Funktechnologie ist eine schnellere Bluetooth-Variante, entwickelt von der Bluetooth SIG.

  • WiNet: Das ist ein Verfahren zum Übertragen von 802.3-Frames über WiMedia-Verbindungen. Entwickelt wurde dieser Standard von der WiMedia Alliance. Für die Zukunft ist die Übernahme als Standard durch die Internet Engineering Task Force denkbar.

Ein gewisses Interesse bestand zusätzlich an der Übertragung von IEEE 1394 über WiMedia-Funkverbindungen, doch hat sich die dafür zuständige Gruppe in letzter Zeit nicht aktiv gezeigt. Abgesehen davon gibt es weitere proprietäre Konzepte, die sich der WiMedia-Funktechnik bedienen.

Allerdings wird WiMedia kein geschäftlicher Erfolg beschieden sein, solange es an einer soliden technischen Basis fehlt. Besondere technische Herausforderungen birgt dabei das Powermanagement speziell für mobile Geräte.