Hintergründe zur WLAN-Schwachstelle

WPS-Lücke: Betroffene DSL-Router und Schutzmaßnahmen

Stellungnahmen der Hersteller

Auf dieser Seite geben wir die Stellungnahmen der Hersteller und deren offiziellen Äußerungen zur WPS-Schwachstelle wieder. Die Kollegen der PC-Welt aktualisieren diese Liste hier fortlaufend:

AVM

Für den Verbindungsaufbau zu einem anderen WLAN-Gerät muss bei der FritzBox WPS (Wi-Fi Protected Setup) durch den Anwender temporär aktiviert werden. Dies ist entweder über die WPS-Taste oder über die Benutzeroberfläche der FritzBox möglich. Anschließend kann innerhalb von zwei Minuten eine sichere Verbindung aufgebaut werden. Nach einem erfolgreichen Verbindungsaufbau oder nach Ablauf der zwei Minuten wird die WPS-Funktion der FritzBox wieder automatisch deaktiviert. Versuchen mehrere Geräte gleichzeitig, eine WPS-Verbindung aufzubauen, wird WPS sofort deaktiviert. Damit ist ein Zugriff von außen auf die FritzBox nicht möglich.

Buffalo Technology

Bei Buffalo Technology ist WPS ebenfalls standardmäßig aktiviert, was auch unsere Router für diese Art von Attacken anfällig macht. Generell ist es so, dass dieser Standard eine Schwäche hat. Aber wenn man als Hersteller kompatibel sein will, dann muss man diese Schwächen in Kauf nehmen.
Buffalo Technology hat es so eingerichtet, dass sich WPS bei allen Routern komplett deaktivieren lässt. Schon vor WPS gab es bei Buffalo Technology AOSS, was am ehesten mit Push-Button-WPS" vergleichbar ist.
AOSS ist mit dieser Art von Attacke nicht angreifbar. Das Prinzip der Eingabe eines Keys wie bei WPS gibt es hier nicht. Buffalo Technology hat also eine Alternative für eine benutzerfreundliche Verbindung zu bieten. Auch AOSS lässt sich komplett deaktivieren.

D-Link

Leider sind auch einige unserer Router und Access Points von der Sicherheitslücke im WPS-Modul betroffen. Bei Wi-Fi Protected Setup (WPS) handelt es sich um einen von der WiFi Alliance entwickelten Standard zum einfachen Aufbau eines drahtlosen Heimnetzwerks mit Verschlüsselung, der im Jahr 2007 verabschiedet wurde.
Wir empfehlen unseren Kunden derzeit, WPS bis auf Weiteres abzuschalten und den WLAN-Schlüssel aufzuschreiben; die Anmeldung erfolgt dann abgesichert auf dem klassischen Weg über den WPA-Schlüssel. Wir stellen in Kürze ein Firmware-Update zur Verfügung, das WPS werkseitig deaktiviert. An einer langfristigen Lösung arbeiten wir gemeinsam mit der WiFi-Alliance.

Draytek

Bei DrayTek-Routern und WLAN-Access-Points wird die Verbindung per Wi-Fi Protected Setup (WPS) stets auf zwei Minuten nach Aktivierung begrenzt. Dies gilt sowohl für die Push-Button-Methode als auch für die Verbindung per WPS-PIN. Dadurch ist gewährleistet, dass potenziellen Angreifern diese Möglichkeit nicht dauerhaft zur Verfügung steht.

Um unberechtigten Nutzern den Zugriff auf das eigene Netzwerk zu erschweren, ist jedoch zu empfehlen, die Funktion im Konfigurationsmenü zu deaktivieren, soweit WPS nicht regelmäßig genutzt wird. Der WPS-Button an dem Gerät kann dann nicht mehr aktiviert werden, und WPS steht nur noch über das Webmenü des Gerätes zu Verfügung. Dabei ist zu beachten, dass der Zugriff auf relevante Netzwerkgeräte stets nur berechtigten Personen vorbehalten sein sollte, indem beispielsweise die Geräte in Bereichen mit Zutrittsbeschränkung betrieben werden.
Dennoch ist die von Stefan Viehböck vorgelegte Arbeit ein wichtiger Beitrag, die Sicherheit von Netzwerkprodukten nachhaltig zu verbessern. Die DrayTek GmbH hofft, dass weitere Hersteller den vorgelegten Vorschlägen zur Verbesserung der WPS-Funktion folgen werden.

Netgear

Netgear: WPS deaktivieren.
Netgear: WPS deaktivieren.

Netgear Router und Gateways können von der aktuell diskutierten Sicherheitslücke bei WPS potenziell betroffen sein. Netgear arbeitet mit der Wi-Fi Alliance und seinen Chipset-Partnern daran, Anwendern schnellstmöglich ein Firmware-Update zur Verfügung zu stellen, das die Sicherheitslücke schließt und den Wi-Fi-WPS-Zertifizierungsstandards entspricht. Durch eine integrierte automatische Lock-down-Funktion sind Netgear-Router und -Gateways aktuell überdurchschnittlich gut geschützt und entsprechen den Wi-Fi-WPS-Zertifizierungsstandards.

Netgear empfiehlt seinen Anwendern, bis zur Verfügbarkeit des Firmware-Updates WPS zu deaktivieren. Auf dieser Internetseite finden Nutzer eine Anleitung, wie sich WPS bei Netgear-Routern und -Gateways einfach deaktivieren lässt. (mec)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel der PC-Welt.