UMTS: Am Breitband-Mobilfunk führt kein Weg vorbei

UMTS beweist sich bereits im Markt. In Europa sind rund 60 kommerzielle UMTS-Netze aufgebaut. Weltweit nutzen 47 Millionen Anwender die 3G-Technologie; Tendenz stark steigend.

Die UMTS-Penetration in Westeuropa wird bis 2010 auf über 60 Prozent anwachsen. Dieses starke Wachstum ist heute vor allem angebotsseitig von den Telekommunikations-Unternehmen getrieben. Falls hinreichend viele attraktive breitbandige Services entstehen, wird bis Ende des Jahrzehnts die Nachfrage zum treibenden Faktor werden.

Die Akzeptanz von UMTS differiert stark zwischen den einzelnen Ländern. Bei der 3G-Penetration werden Italien und Großbritannien 2010 mit den höchsten Raten aufwarten, Griechenland und Belgien mit den niedrigsten. Deutschland und Frankreich werden knapp unter dem westeuropäischen Durchschnitt liegen. Die großen Abweichungen gehen auf marktnahe Faktoren (beispielsweise länderspezifische Affinität für Mobilfunk, spezielle mobile Service-Angebote, abweichende Flächenabdeckung der Netze), unterschiedliche Marketingstrategien, aber auch auf verzerrende Eingriffe der Politik zurück.

UMTS steht für den Schritt weg von der puren Sprach-Telefonie und hin zum facettenreichen Angebot mobiler Services. Aktuell stellt die zögerliche Akzeptanz mobiler Services ein besonders großes Risiko für die Telekommunikationsunternehmen und deren Investitionen dar. Mit zunehmendem Reifegrad des Mobilfunks werden die möglichen Angriffe auf die Vertraulichkeit der Datenübertragung und die mögliche gesundheitsschädigende Wirkung elektromagnetischer Wellen die Geschäftsmodelle zusätzlich herausfordern.

Neben Klingeltönen und Online-Spielen müssen sich Videoclips, Daten- und Informationsdienste bald im Markt beweisen. Die Verbreitung dieser neuen Dienste kann nur mit der Verbreitung leistungsfähiger Endgeräte und breitbandiger Infrastruktur einhergehen.