Mehrwert mit DSL

Fazit

Wer vorhat, seinen DSL-Zugang zu optimieren, sollte vorab bedenken, dass zahlreiche externe Faktoren die Performance negativ beeinflussen können. Das betrifft etwa die Entfernung des eigenen Standorts von der Ortsvermittlungsstelle oder die Anbindung des ISPs und der angesprochenen Server. Selbst im Idealfall erreicht der Datendurchsatz maximal 87 Prozent des Nennwertes. Ein Download mit durchschnittlich 890 KBit/s von theoretisch möglichen 1024 KBit/s liegt also bereits am oberen Rand des Leistungsspektrums.

Vermuten Sie dennoch die Geschwindigkeitsbremsen im Betriebssystem, empfiehlt es sich, einige TCP/IP-Parameter zu überprüfen. Nach unseren Erfahrungen sollte sich das Tuning auf die Einstellungen von MTU, MSS und RWIN konzentrieren. Ist man etwa vom Analog-Modem auf Breitband umgestiegen, reicht die von MTU festgelegte Paketgröße nicht mehr aus. Die spürbarste Steigerung der Transferrate brachte bei unseren Tuning-Versuchen allerdings ein höherer Wert für RWIN, der die Größe des Empfangspuffers bestimmt.

Soll der frisch getunte Rechner auch als Server im Web verfügbar sein, bieten sich Dienste wie MyJack und DynDNS.org an. Sie sorgen dafür, dass man auch mit einer dynamischen IP-Adresse unter einem festen Host-Namen erreichbar bleibt. Bei MyJack muss der PC noch nicht einmal permanent mit dem Internet verbunden sein: Ein ISDN-Signal schaltet ihn ereignisgesteuert online. Für einen solchen Computer zählt neben einem Virenscanner unbedingt auch eine Firewall zur Grundausstattung. Schließlich will man seine Daten nicht mit jedem teilen. (tri/mha)