Installation, Betrieb, Tipps

Test: Breitband-Internet per Satellit in der Praxis

In die lokale Infrastruktur einbinden

In der Regel wird man das Satellitenmodem aber nicht direkt mit einem Rechner verbinden wollen, sondern eine Einbindung in ein Netzwerk vorziehen, um Sicherheitsmechanismen und beispielsweise WLAN wie gewohnt nutzen zu können. Theoretisch ist das problemlos möglich. Bei unserer Testinstallation offenbarten sich aber einige wenige Fallstricke.

So muss der verwendete Router in der Lage sein, seine Einstellungen per DHCP von einem externen Modem zu beziehen. Oftmals sind aber vor allem ältere Router mit internem Modem oder von Internet-Providern mit spezieller Firmware ausgestattete Router dazu nicht in der Lage. Ein Speedport 701v der Telekom kann zum Beispiel nur externe ADSL-Modems einbinden und versagt beim Satellitenmodem folglich den Dienst.

Verbindungsaufnahme: Im Test haben wir das Satellitenmodem über eine Fritzbox ins Netzwerk eingebunden.
Verbindungsaufnahme: Im Test haben wir das Satellitenmodem über eine Fritzbox ins Netzwerk eingebunden.

Nachdem das Internet via Satellit bis dato weniger im Fokus der Router-Hersteller war, kann man sich bei Leistungsbeschreibungen an den Angaben zu externen Kabelmodems orientieren, da die Verwendung von Kabelmodem und Satellitenmodem nahezu identisch ist.

In unserem Test wurde das Satellitenmodem in ein Netzwerk mit einer Fritzbox 3270 eingebunden. Dazu muss in der Konfiguration lediglich der Internetzugang über WAN eingestellt werden. Zugangsdaten werden im Fall der Satellitenverbindung nicht benötigt, da die Authentifizierung über das Modem erfolgt. Nach einem Neustart des Routers bezog dieser problemlos die nötigen IP-Einstellungen über den DHCP-Server.

Das Modem erneuert seine Adressen sehr unregelmäßig, was quasi dazu führt, dass man über Tage hinweg mit der gleichen IP-Adresse im Netz unterwegs ist und - als kleiner "Nebeneffekt" - bei entsprechender Port-Freigabe sein Heimnetz auch von außen erreichen kann.