Grundlagen der mobilen Datenübertragung

So funktionieren UMTS und HSPA

HSOPA

Wenn im Mobilfunknetz ohnehin neue Komponenten hinzugefügt werden müssen, kann der Geschwindigkeitsgewinn aber auch gleich etwas höher ausfallen. Das ist zumindest der Ansatz hinter der deutlich radikaleren Weiterentwicklung HSOPA - "High Speed OFDM Packet Access". Das Verfahren setzt auf das noch modernere und leistungsfähigere Verfahren "Orthogonal Frequency Division Multiplexing", bei dem die Modulation in mehreren Dimensionen erfolgt.

Die Effizienz bei der Nutzung des verfügbaren Spektrums liegt dabei noch einmal um den Faktor 2 bis 4 höher als beim W-CDMA-Verfahren. Zudem ist der Standard flexibler hinsichtlich der Kanalbandbreite. Ist sie bei UMTS auf 5 MHz fixiert, kann sie bei OFDM einen beliebigen Wert zwischen 1,25 und 20 MHz annehmen. Kombiniert mit der MIMO-Technik sollen so Datenraten von bis zu 100 Mbit/s im Downlink und 50 Mbit/s im Uplink erreicht werden, und auch die Latenzzeiten liegen mit 20 ms auf dem Niveau der heute besten Annahmen im HSPA-Standard. In Laborumgebungen wurden mit dieser Technik schon heute Datenraten von 40 Mbit/s in einem 5-MHz-Kanal übertragen.

All diese Vorteile haben natürlich ihren Preis: OFDM ist voll und ganz inkompatibel zu W-CDMA und erfordert somit sowohl ein neues beziehungsweise erweitertes UMTS-Funknetz als auch neue Endgeräte. HSOPA wird deshalb bisweilen auch als "Super 3G" oder auch "3,5 G" bezeichnet.