NetSetMan, Virtual WiFi-Router, Wireless Netview

Praktische Netzwerk-Tools fürs WLAN

Der Internetzugang über WLAN ist praktisch, hat jedoch seine Tücken. Die Standardprogramme von Windows und Mac OS X bieten nur das Nötigste. Mit den teils kostenlosen WLAN-Tools machen Sie sich das Leben einfacher und sicherer.

Wer heute mit seinem Rechner oder mobilen Systemen eine Verbindung zum Internet aufbauen möchte, kann aus einer ganzen Reihe von Zugriffsmöglichkeiten auswählen: Neben dem "klassischen LAN-Anschluss" gehört dabei der Zugang über das drahtlose Netz (WLAN) zu den gängigsten Methoden. Sowohl Windows- als auch Apple-Macintosh-Systeme sind von Haus aus mit den notwendigen Programmen ausgestattet, die einen solchen Zugriff ermöglichen. Aber wie üblich lassen diese "Standardmittel" häufig noch jede Menge Wünsche offen - Wünsche, die von den Software-Tools erfüllt werden können, die wir hier vorstellen.

Windows-7-Rechner mit Bordmitteln als Access-Point nutzen

Vor der Installation neuer Software und Programme auf einen Windows-Rechner ist es sinnvoll, einen Blick auf die Tools zu werfen, die Microsoft - manchmal auch ein weinig verborgen - den Windows-Systemen mitgibt. So steht auch für die WLAN-Verbindung seit der Verfügbarkeit der Windows-7-Systeme eine zusätzliche Möglichkeit zur Verfügung, die vielen Anwendern noch unbekannt sein dürfte: Ein Windows-7-Rechner mit WLAN-Zugang kann mithilfe dieser Lösung als Access Point für andere Systeme eingesetzt werden. Ganz ohne Zusatzsoftware kann dann so beispielsweise ein Notebook zum Zugangspunkt für ein anderen Rechner oder ein Smartphone werden. Hier finden Sie eine detaillierte Anleitung zu Virtual WiFi, die auch auf die Hintergründe dieser Technik eingeht.

Allerdings darf bei aller Begeisterung ein Faktor nicht außer Acht gelassen werden: Installation und Betrieb eines WLAN-Access-Points auf diese Weise ist nur für Anwender geeignet, die keine Scheu vor der Kommandozeile haben. Microsoft hat diese Technik zwar implementiert, aber keine entsprechende Software mit Windows-Oberfläche mitgeliefert.

Vorteile der integrierten Windows-Lösung:

  • Fester Bestandteil des Windows-7-Systems - keine zusätzliche Software/Installation nötig.

  • Fügt sich dadurch nahtlos in das Sicherheitskonzept beispielsweise der Windows-Firewall ein.

  • Durch viele NetShell-Kommandos (netsh) ist eine sehr fein granulierte Konfiguration möglich.

Nachteile der integrierten Windows-Lösung:

  • Das Arbeiten mit und an der Kommandozeile (Eingabeaufforderung) erfordert gewisse systemtechnische Grundkenntnisse.

  • Eingabe der Befehle kryptisch und deshalb fehlerträchtig.

  • Funktioniert nicht mit allen Notebook-WLAN-Karten (Karten von Intel, Atheros und Broadcom arbeiten nach Angaben von Microsoft).

Fazit: Diese Möglichkeit, mithilfe des integrierten WLAN-Treibers einen Windows-7-Rechner zum Wi-Fi-Access-Point zu machen, ist grundsätzlich für System-Profis und sogenannte Power-User geeignet - alle anderen Anwender werden sich kaum mit den kryptischen Kommandos der NetShell anfreunden können.