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Die Meinung der Analysten

Mit seiner Entscheidung sieht Lothar Paasch sich auf der sicheren Seite. Outsourcing betreibe mittlerweile fast jedes Unternehmen in vergleichbarer Größenordnung. Und außerdem festige der boomende Markt die Anwenderposition.

Dun&Bradstreet erwarten eine jährliche Steigerung des Outsourcing-Volumens von circa 25 Prozent. Auch die Meta Group sieht rosige Zeiten auf die Anbieter entsprechender Lösungen zukommen. Als neuen Trend haben die Auguren indes das Business Process Outsourcing ausgemacht. Außerdem sei erkennbar, daß die Unternehmen in Richtung "selektiven Outsourcings" gehen, wobei beispielsweise nur der Helpdesk oder andere Teilfunktionen ausgelagert würden.

Eine sich stärker entwickelnde Internet-Kultur in den Unternehmen wird das Thema Outsourcing nach Einschätzung der Marktbeobachter weiter nach vorn treiben. In einer Zeit der Globalisierung und Vernetzung von Unternehmen bis hin zu "virtuellen Unternehmen" hat die Beschäftigung mit Unterstützungsprozessen wie dem IT-Betrieb keinen Raum mehr. Hierfür werden zunehmend Unternehmen herangezogen, die genau diese Dienstleistung als Kerngeschäft betreiben. Die Liberalisierung im Telekom-Bereich und die Verbesserung der Sicherheit im Internet erhöhen noch die wirtschaftliche und gleichzeitig die globale Verfügbarkeit.

E-Commerce ist ein weiterer treibender Faktor für Outsourcing-Dienstleistungen. Der Betrieb großer Serverfarmen für E-Commerce ist Sache von Spezialisten und nicht eines Start-up-Unternehmens mit einer guten Vertriebs- beziehungsweise E-Commerce-Idee. Hier werden zukünftig auch neue Modelle der Kooperation Kunde/Dienstleister entstehen, die durchaus bis hin zum "Risk and Profit Sharing" reichen können.

Auch die Sun Microsystems GmbH bewegt sich in dem Markt. Sun bietet Unternehmen weltweit ein umfassendes Serviceportfolio sowie das entsprechende Expertenwissen für die Planung, Entwicklung, Implementierung, den Betrieb und Support heterogener IT-Umgebungen auf Unix-Basis (siehe Kasten "Die wichtigsten Schritte eines Outsourcing-Prozesses"). Derzeit unterstützen 27 Sun Solution Center mehr als eine Million Systeme in aller Welt. Die Servicespezialisten arbeiten in 170 Ländern und werden dabei von weltweit 28 Niederlassungen koordiniert.

Das Angebot im Bereich Professional Services umfaßt die IT-Architekturberatung, die Planung von unternehmensweiten heterogenen Netzwerken sowie die Systemintegration und Implementierung von kundenspezifischen Lösungen. Bei großen Projekten übernimmt Sun Professional Services als Generalunternehmer das gesamte Projektmanagement.

Emil Dübell, Geschäftsführer der Enterprise Services bei Sun, hebt den Stellenwert der Kundenbeziehung beim Outsourcing hervor: "Mit jeder Veränderung geht unvermeidlich Angst einher. Hier hilft neben der Zuverlässigkeit der Technologie nur Vertrauen. Es beruht auf Wissen und Nachvollziehbarkeit. Dazu entwikkeln wir gemeinsam mit unseren Kunden vor Inbetriebnahme ein Betriebsführungskonzept." Sun nennt diese vorausschauende Fehlererkennung und vorwegnehmende Störungsbehebung "preemtive services". Das Vorgehen bildet die komplette Konzeption der Systemadministration und des Betriebs von Rechenzentrum und Netzwerk bis hin zum Betriebshandbuch ab. Darin werden Abläufe und Infrastrukturen geschaffen, unterschiedliche Funktionen dargestellt und die Verfügbarkeit von Ressourcen sichergestellt. Diese konzeptionellen Ansätze wenden die Sun-Spezialisten dann auf die unterschiedlichen Bereiche an.