Kostengünstig optisch speichern

Optische Techniken (CD/DVD)

Für austauschbare Datenträger gibt es zahlreiche optische Techniken. Die allgegenwärtige 120-mm-CD (Compact Disc) hat zur Verbreitung von CD-R-(Recordable)- und CD-RW-(Rewriteable)-Geräten geführt. Die preiswerte CD-R mit einer Kapazität von 650 MByte hat besonders für Backup-Zwecke im Small-Office-Home-Office-Bereich (SoHo) eine große Anhängerschaft gefunden. Die Einschränkungen von CD-Rs: Sie erfordern eine besondere Sorgfalt bei der Lagerung und Handhabung der Datenträger und bieten geringe Speicherkapazität.

Auch gibt es Probleme beim Brennen von CDs, zum Beispiel das des "Buffer Underrun". Dieser Fehler tritt ein, wenn der PC während des Brennvorgangs nicht in der Lage ist, Daten ausreichend schnell zu liefern. Ursachen dafür sind unter anderem langsame PCs, Multitasking, Netzwerk- oder Schnittstellenprobleme. Ein CD-Recorder versucht daher beim Start zunächst, eine ausreichende Datenmenge in den Puffer zu laden, um kurze Unterbrechungen des Datenflusses vom PC aufzufangen. Ist der Inhalt des Datenpuffers jedoch geringer als die Aufnahmekapazität des CD-Recorders, treten Buffer Underruns auf. Dagegen hilft "Burn-Proof" (Buffer Underrun Proof), eine Technik, die Hersteller wie Plextor und Sanyo bereits einsetzen. Ausgehend von der Position des letzten erfolgreich geschriebenen Sektors positioniert die Burn-Proof-Schaltung den so genannten "Optical Pickup". Sobald der Puffer wieder aufgefüllt ist, setzt der CD-Recorder den Brennvorgang fort.

DVDs (ebenfalls 120 mm) haben in der Speicherindustrie bisher vor allem als Unterhaltungsmedium für Aufsehen gesorgt. DVD-RAM, das vom DVD-Forum empfohlene wiederbeschreibbare Format, findet heute bereits großen Anklang bei Near-Online-Speicheranwendungen. Mit einer Kapazität von 9,4 GByte pro Disc (doppelseitig) nimmt es mehr als die vierzehnfache Menge einer herkömmlichen CD auf. Gleichzeitig lesen DVD-Geräte auch normale CD- und andere DVD-Formate. Wiederbeschreibbare DVD-RAM-Medien müssen sich in einer Kassette beziehungsweise einem Caddy befinden. Das in Kürze eingeführte DVD-R-Format für "Consumer" zielt besonders auf die Anhänger der bisherigen CD-R-Technik. Es kann allerdings keine DVD-Filme oder andere vorgeprägte Inhalte aufnehmen, da der Content-Scrambling-System-Bereich (CSS) nicht beschreibbar ist. CSS bezeichnet ein Kopierschutzsystem, das aufgrund einer ungenügenden 40-Bit-Verschlüsselung schon geknackt wurde. Auch diese Laufwerke können herkömmliche CDs lesen.

Die genannten Techniken bieten robotergestützten Bibliotheken eine große Auswahl. Mit optischen Laufwerken erreichen sie Kapazitäten von 100 GByte (20 Steckplätze) bis zu 17 TByte in einem 1,7 x 1,3 x 1,3 Meter großen Schrank (1840 Steckplätze). Tabelle 1 listet die Einsatzbereiche von CDs/DVDs auf.