Netzwerkanwendungen, Teil 1: HTTP und E-Mail

Auf den Protokollen TCP und UDP bauen Anwendungen wie E-Mail, telnet oder WWW auf. Einige davon nutzen den Transportdienst direkt, während andere eigene Kommunikationsprotokolle einführen. In unserem Zweiteiler stellen wir die Kommunikationsmodelle der wichtigsten Netzwerkanwendungen vor.

World Wide Web WWW

Die derzeit wohl am meisten genutzte Anwendung über Rechnernetze ist das World Wide Web WWW. An diesem Beispiel lassen sich gut einige grundlegende Konzepte darstellen.

Auf Seite des Benutzers steht ein Anwendungsprogramm (User Interface), das Informationen in textueller und grafischer Form darstellt und Eingaben des Benutzers annimmt. Dieses Anwendungsprogramm ist der Webclient oder Webbrowser wie etwa Opera, Firefox oder der Internet Explorer. Auf der anderen Seite steht ein Webserver, der in der Regel über ein Netzwerk zu erreichen ist. Der Webserver reagiert auf Anfragen des Clients und schickt die angeforderten Informationen sowie Bestätigungsmeldungen.

Die Kommunikation zwischen Server und Client erfolgt mittels TCP. Es stellt einen zuverlässigen, bidirektionalen Byte-Strom bereit. Die Kommunikation erfolgt aber in Form von Anfragen und Antworten. Daher wird ein Protokoll benötigt, das über den TCP-Byte-Strom einen geeigneten Anfragen- und Antwortmechanismus realisiert. Dieses Protokoll nennt sich HTTP: HyperText Transport Protocol.