Disziplinen des Enterprise Mobility Management (EMM)

So behalten Sie Durchblick im EMM-Dschungel

Tablets und Smartphones mit mobilen Apps sicher nutzen? Unser Ratgeber zeigt, wie Sie die unterschiedlichen Disziplinen des Enterprise Mobility Managements richtig anwenden und was sie leisten können.

Wollen Unternehmen das Thema Enterprise Mobility strukturiert und nachhaltig einführen, sollten sie wissen, welche Disziplinen des Enterprise Mobility Managements für ein strategisches Management zu berücksichtigen sind. Momentan bilden drei Disziplinen den Kern des EMM, welches der allumfassende Begriff für den richtigen und sicheren Einsatz und die Integration von Mobility Themen in Unternehmen ist. Bei den drei Disziplinen ist die Rede von Mobile Information Management (MIM), Mobile Application Management (MAM) und Mobile Device Management (MDM). Als Erweiterung und vierte Disziplin wird das Enterprise Mobility Consulting (EMC) vorgeschlagen.

Die Kern-Disziplinen adressieren unterschiedliche Herausforderungen eines sicheren mobilen Managements. Sie liefern aber keine 360-Grad-Lösung für alle Herausforderungen, mit denen sich Unternehmen bei der Einführung von Enterprise Mobility konfrontiert sehen.

Disziplinen des Enterprise Mobility Managements: MIM, MAM, MDM sowie EMC.
Disziplinen des Enterprise Mobility Managements: MIM, MAM, MDM sowie EMC.
Foto: mediaTest

Um einer 360-Grad-Lösung möglichst nahe zu kommen, ist die Berücksichtigung der vierten Disziplin Enterprise Mobility Consulting (EMC) empfehlenswert. Beim EMC wird ein 5-Stufen-Prozess durchlaufen. An dessen Ende steht ein Enterprise Mobility Management, das auf die Bedürfnisse eines Unternehmens abgestimmt ist. Im Folgenden werden die erwähnten Disziplinen skizziert:

Mobile Information Management (MIM)

Diese Disziplin umfasst das Thema Cloud-basierte Services in Hinblick auf den Austausch, die Speicherung, die Synchronisation und die Kontrolle von Daten, Medien und Dokumenten geräteübergreifend. Eigentlich wäre der passendere Begriff dafür Mobile Data Management (MDM) gewesen, nur gäbe es dann eine Kollision mit dem etablierten Begriff des Mobile Device Managements, der später erklärt wird.

Eine der wichtigsten Funktionen des MIM ist die sichere Kontrolle von Daten. Die Disziplin hält verschlüsselte Daten vor und gewährt nur vertrauenswürdigen Anwendungen Zugriff auf die Daten beziehungsweise transferiert diese.

Mobile Application Management (MAM)

Mobile Application Management (MAM) beinhaltet Software- und Service-Lösungen, um die Beschaffung von und den Zugriff auf Apps auf betrieblich genutzten Smartphones oder Tablets nach Unternehmensrichtlinien zu gewährleisten.

Dabei ist nicht ausschlaggebend, ob es sich um interne Unternehmens-Apps, Apps aus öffentlich zugänglichen Stores oder Apps integriert in IT-Infrastrukturen (etwa SharePoint oder Lync) handelt. Hier ist der Grad der Kontrolle entscheidend. Im Vergleich zum Mobile Device Management (MDM) verwaltet das MAM ausschließlich die Apps und Software-Anwendungen im Unternehmen und ist nicht dafür verantwortlich, die komplette Verwaltung der mobilen Endgeräte zu übernehmen.

Mobile Application Management ist eine besonders wichtige Disziplin in Hinblick auf die effektive Nutzung von mobilen Endgeräten ohne die Sicherheit aus den Augen zu verlieren. Die Integrationsmöglichkeiten von White- und Blacklists sind mittlerweile standardisiert.

Mobile Device Management (MDM)

Mobile Device Management (MDM) ist die zentrale Verwaltung von mobilen Endgeräten durch eine MDM-Software. Die Aufgabe der MDM-Software besteht neben der zentralen Verwaltung überwiegend darin, mobile Endgeräte gegen unbefugte Zugriffe durch Dritte abzusichern.

Ferner sollen so die betrieblichen Daten auf den Geräten gesichert werden. Im schlimmsten Fall kann ein Gerät dezentral remote deaktiviert oder sämtliche Daten auf dem Gerät gelöscht werden, wenn es verloren oder entwendet wurde. Unternehmen haben mit MDM-Software die volle Kontrolle über die Geräte. Solange der Schutz von sensiblen Unternehmensdaten die wichtigste Rolle spielt, ist die Nutzung eines MDMs besonders in Kombination mit denen zuvor erwähnten Disziplinen eine sehr sinnvolle Herangehensweise.

Enterprise Mobility Consulting (EMC)

EMC vereint auf Basis eines 5-Stufen-Prozesses die zuvor erwähnten Disziplinen, um sie optimal im Unternehmen einzuführen. Aus dem Consulting-Prozess resultiert dann die jeweilige Strategie für ein Unternehmen einschließlich der erforderlichen Management-Disziplinen.

Je nach Intensitätsgrad und Kundenanforderung lässt sich der Prozess auch auf einzelne Disziplinen wie das Mobile Application Management (MAM) anwenden.

Wo können Unternehmen ansetzen?

Die Integration von Enterprise Mobility ist immer dann am sichersten und erfolgreichsten, wenn zuvor eine ganzheitliche Basis geschaffen wird. Dazu bedarf es der richtigen Strategie, um die Unternehmensanforderungen zu eruieren.

Ebenso ist die richtige Anwendung der erwähnten Disziplinen sicherzustellen, um anschließend eine nachhaltige Integration und das erfolgreiche Management in Bezug auf Effizienz, Produktivität und Anwenderfreundlichkeit zu gewährleisten.

Weitere Informationen zum Enterprise Mobility Management finden Sie auch im Artikel So sichern Sie die mobile Infrastruktur ab. (hi/cvi)