Applikationen, Web und Clients überwachen

Monitoring: NEXThink v4 im Test

Fazit

NEXThink ist ein ausgereiftes Werkzeug, das IT-Administratoren effektiv dabei unterstützen kann, einen hohen Service-Level bei den Anwendern zu realisieren. Es besticht durch seine Fähigkeit, Ad-hoc-Analysen mit Echtzeitdaten aller Desktops durchzuführen und damit jederzeit einen aktuellen Einblick in das Geschehen der Endgeräte zu gewinnen. Damit ist es eine gute Lösung für proaktives Troubleshooting im Helpdesk-Umfeld und auch für die fortlaufende Überwachung von SLAs und Sicherheitsrichtlinien. Als solche ersetzt es nicht bestehende Monitoring-Lösungen, sondern ergänzt diese um eine Sicht der Anwender und PCs beziehungsweise Desktops.

Installation und Handling sind gut gelöst, der Appliance-Charakter der Serverkomponente "Engine" sorgt für geringen Aufwand, der Collector lässt sich über gängige Tools einfach ausrollen und belastet Rechner und Netzwerk nicht spürbar. Ein gewisser Nachteil ist dabei im Skalierungsansatz zu sehen: Pro 5000 User muss eine separate Engine installiert und jeweils als (virtueller) Server betrieben werden. Neben dem zusätzlichen Verwaltungsaufwand für jeden weiteren Server entsteht eine Begrenzung der Aktivitäten im Finder, da dieser sich immer nur mit jeweils einer Engine verbinden kann, um Analysen durchzuführen. Die Technik ist derzeit noch auf Windows-Geräte beschränkt. Die Unterstützung für Smartphones sowie für Linux-PCs ist jedoch in Vorbereitung.

IT-Abteilungen, die NEXThink einführen, müssen damit rechnen, dass der Betriebsrat auf den Plan gerufen wird. Die Schweizer sagen hierzu sehr deutlich, dass keine personenbezogenen Daten erhoben werden. In Verbindung mit den Möglichkeiten zur Anonymisierung wird nach den Erfahrungen des Herstellers daher in den meisten Fällen eine Regelung gefunden, die für alle Seiten tragbar ist.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation Computerwoche. (cvi)