Von 10 GBit/s bis 100 GBit/s

Ratgeber: Wann lohnt sich welches Gigabit-Ethernet?

Durch Virtualisierung ist Netzwerkbandbreite gefragt. Daher ist 10 Gbit/s Ethernet fast schon ein Muss. Doch mit 40 und 100 Gigabit Ethernet stehen die Nachfolger bereits in den Startlöchern. Für IT-Verantwortliche heißt das: Sie müssen jetzt den Umbau der "alten" Netzwerkstruktur in Angriff nehmen.

Der 10-Gigabit-Ethernet-Standard IEEE 802.3ae (IEEE: Institute of Electrical and Electronics Engineers) wurde bereits 2002 verabschiedet. Mittlerweile hat er sich in vielen Data-Center-Backbone-Netzen als Standardtechnik etabliert. Das gilt jedoch nach Angaben der Netzwerkfirma Netgear nicht für kleinere und mittelständische Unternehmen. Viele Mittelständler stehen vor der Herausforderung, ihre Netzwerk-Infrastruktur zunächst einmal von 1-Gbit/s auf 10-Gigabit umzustellen, bevor sie die Migration zu 40-Gigabit-Ethernet (40 GbE) oder gar 100 GbE ins Auge fassen.

Für eine solche Migration sprechen nach Erfahrungswerten von Intel, das mehrere Rechenzentren auf 10 GbE umstellt, folgende Gründe:

Reduzierung der Komplexität durch den Einsatz von Virtualisierung: Dies ermöglicht es, weniger physische Server und Switches einzusetzen und gleichzeitig die Zahl der Systeme (Virtual Machines) zu erhöhen. Dadurch steigt jedoch der Bedarf an Bandbreite, und zwar nicht nur seitens der - virtualisierten - Server, sondern auch der Switches und Storage-Systeme.

Niedrigere Kosten: Nach Erfahrungswerten von Intel lassen sich mithilfe einer 10-GbE-Fabric die Netzwerkkosten einer virtualisierten Umgebung um 18 bis 25 Prozent senken. Das ist auf die einfachere LAN- und Verkabelungsinfrastruktur der Technologie zurückzuführen. Außerdem benötigen virtualisierte Systeme weniger Platz und Kühlung.

Höherer Datendurchsatz: 10-Gigabit-Links bieten mehr Bandbreite bei reduzierten Latenzzeiten im Netz. Nach Schätzungen von Intel beträgt die Latenz bei 1-Gigabit-Ethernet bis zu 12 ms und bei 10 GbE zwischen 2 und 4 ms.