Chaos im Äther: Zu viele WLANs verstopfen den Luftraum

Die wachsende Zahl an WLANs wird zum Problem. Schon ab vier Funknetzen in Reichweite ist kein störungsfreier Betrieb mehr möglich. Die vermeintlich schnelleren Turbo-WLANs verschärfen den Engpass zusätzlich und werden zur ernstzunehmenden Plage.

In den USA ist das Problem kaum bekannt. Aufgrund der weitflächigen Bebauung stören sich dort die lokalen Funknetze mit ihrer geringen Reichweite wenig. Im dichter besiedelten Europa entwickelt sich die ungebremste Popularität der WLANs dagegen langsam zum echten Ärgernis.

Ballungsraum: An diesem Standort in der Münchner Innenstadt stören sich 17 WLANs gegenseitig und funken zudem fast alle auf lediglich zwei Kanälen (6 und 11).
Ballungsraum: An diesem Standort in der Münchner Innenstadt stören sich 17 WLANs gegenseitig und funken zudem fast alle auf lediglich zwei Kanälen (6 und 11).

Da sich alle 802.11g-Funknetze ein relativ schmales Frequenzband teilen müssen, beeinflussen sie WLAN-Zellen gegenseitig negativ. Schon klagen Heimbenutzer darüber, dass sie in den Innenstädten bis zu 17 WLANs gleichzeitig empfangen und damit ein vernünftiges Arbeiten nicht mehr möglich ist. Statt bequem und schnurlos per Voice over IP über das WLAN zu telefonieren oder Webradio über den Notebook zu hören, können die User die Bytes einzeln per Handschlag begrüßen.